WeldeKunstpreis 2014: Konstantin Voits Gemälde leben aus den Farbtönen
Schwetzingen/Plankstadt, 20. Oktober 2014. Die vermutlich größte Schablonensammlung der Welt, gängige Acryl- und Sprayfarben in 250 Farbtönen, dies ist das Instrumentarium des Mannheimer Künstlers und WeldePublikumspreisträgers Konstantin Voit. Seine Werkzeuge nutzt er für Werkreihen, deren Gegenstand stets ein Teil seiner Schablonensammlung ist und die er „Blöcke“ nennt. Die aktuelle Reihe heißt „Equinox“: Tag- und Nachtgleiche.
Für den Künstler Voit, der in Hamburg bei Sigmar Polke studierte, ist die Farbe das zentrale Thema. Seine Bilder wirken direkt aus der Farbe. Es geht Voit nicht um eine realistische Abbildung. Vielmehr soll das Thema bestimmter Schablonenserien – wie etwa bei „Equinox“ – die Aufmerksamkeit auf die Farbe lenken. Nichts soll von der Farbe ablenken, weshalb die Bilder von Voit auch stets vertraute DIN-Formate haben.
Die Schablonen – Voit besitzt tausende, auch historische – sind das wichtigste Werkzeug seiner Malerei. Sie schränken wegen der vorgegebenen Formen zwar ein, sagt Voit, andererseits fordere es aber heraus, die malerischen Möglichkeiten innerhalb dieser bewusst gewählten Reduktion zu erforschen. Er kombiniert Schablonen im Computer zu neuen Mustern. Auf diese Weise entsteht eine Vielzahl von Entwürfen. Anschließend setzt Voit einen Teil dieser Entwürfe handwerklich in Gemälde um. Der Unterschied zwischen Entwurf und Bild ist ihm wichtig: „Ein Bild ist greifbar, sichtbar und besteht aus physischen Farben. Die Entwürfe hingegen dienen zum Experimentieren und Verändern; im Computer lässt sich das alles leicht bewerkstelligen. Als bereits „fertiges Bild“ sind ihm diese jedoch zu glatt: „Deshalb erfolgt die anschließende Umsetzung in die physische Welt der Malerei.“
Bilderblöcke
Bislang hat Voit zehn Blöcke geschaffen, die jeweils zwischen 32 und 119 Bilder umfassen. Es gibt keinerlei Vorgaben, wann eine Serie zu Ende ist: „Es ist einfach eines Tages soweit“, berichtet er. Dann hat Voit bereits Ideen für den nächsten Block – aus dem einen Thema ergebe sich das nächste. Neue Entwürfe und die tatsächliche Arbeit auf der Leinwand laufen parallel: „Es geht immer um das nächste spannende Bild“, sagt er in Bezug darauf, dass sich künstlerische Arbeit trotz aller Ordnungssysteme nur schwer planen lässt.
Konstantin Voit Kurzbiographie
1964 geboren in Mannheim
1989-96 Kunststudium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
1996 Diplom an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
2003 ff. Dozent an der Freien Kunstakademie Mannheim, freischaffender Künstler
Preise und Stipendien
2014 WeldePublikumspreis
2006 Kunstpreis der 16. Künstlermesse Karlsruhe
2003 WeldeKunstpreis
2003 Kunstpreis der Stadt Bühl/Baden
Stipendien
Stadt Mannheim, der Länder Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen
Ausstellungen(Auszug)
Mannheim, Ludwigshafen, Wiesbaden, New York, Hamburg, Berlin
Die fünf WeldePublikums-Preisträger im Überblick
Dietmar Brixy lebt und arbeitet in Mannheim. Das jetzt mit dem WeldePublikumspreis ausgezeichnete Werk, ein Ölgemälde, stammt aus der 2012 begonnenen Werkreihe „Discover“.
Konstantin Voit betreibt in Mannheim die „Malfabrik“. Den WeldePublikumspreis 2014 erhielt er für das Werk „Evolution“.
Marisa Vola lebt in Heidelberg. Den WeldePublikumspreis 2014 erhielt sie für das gewebte Werk „Webthings“.
Michael Volkmer, Jahrgang 1966, lebt und arbeitet in Neuhofen bei Ludwigshafen. Den WeldePublikumspreis 2014 erhielt er für sein Werk „FUN“.
Olga Weimer & Marcel Weber sind in Mannheim ansässig. Ihr mit dem WeldePublikumspreis 2014 ausgezeichnetes Werk ist ein Ölgemälde mit dem Titel „Strandgut“.
Informationen zum Publikumspreis 20 Jahre WeldeKunstpreis 2014
- Preisverleihung und Vernissage: Montag, 20. Oktober, 19 Uhr, Palais Hirsch, Schlossplatz 2, 68723 Schwetzingen
- Preisträger-Ausstellung mit mehreren Arbeiten jedes der 5 Publikumspreisträger: 21. Oktober bis 23. November, Kunstverein Schwetzingen, Palais Hirsch. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 14-18 Uhr, Eintritt frei.
Über Welde
Welde ist eine familiengeführte Braumanufaktur, die seit 1752 in der Metropolregion Rhein-Neckar für traditionelle und innovative Braukunst steht. Durch die erste Mehrweg-Individualflasche auf dem deutschen Biermarkt, die tanzende WeldelustFlasche, hat Welde eine hohe Wiedererkennung und Identifikation geschaffen, die für ein junges, genussbetontes und kulturaffines Produkt steht. Diese klare Marktpositionierung wird unter anderem durch den WeldeKunstpreis und das große WeldeFest unterstützt. Neben der von Öko-Test mit der Note „Sehr gut“ bewerteten Leitmarke Welde No. 1 Premium Pils (laut Fachpresse eine der vier Kult-Biermarken in Deutschland) produziert Welde das Bio-Bier „Naturstoff“, Welde Kurpfalz Premium Export, ein Vollsortiment an Weizenbieren, darunter das Sportweizen (alkoholfrei), zweierlei Fassbrause auf Limonadenbasis sowie die Mixgetränke Naturradler und WeizenGrape (Hefeweizen Pampelmuse).
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