Von Gärtnern gestaltet und gepflegt: Garten der Erinnerung auf dem Friedhof wurde erweitert

(stadt schwetzingen – 08.05.2014) Aufgrund der großen Nachfrage nach gärtnergepflegten Grabstätten in einer anspruchsvoll gestalteten Umgebung hat die Stadt Schwetzingen gemeinsam mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG und den örtlichen Friedhofsgärtnereien den „Garten der Erinnerung“ auf dem Schwetzinger Friedhof erweitert. Das Bestattungsangebot beinhaltet Grabstätten in parkähnlicher Umgebung, die dauerhaft von qualifizierten Friedhofsgärtnern gepflegt werden. Die Initiatoren richten sich damit vor allem an die Angehörigen, die sich nicht um die Grabpflege kümmern können oder wollen. Am Mittwoch, den 07. Mai wurde die neue Anlage offiziell von Vertretern der Stadt sowie Vertretern des friedhofsgärtnerischen Berufsstandes eingeweiht und ihrer künftigen Bestimmung übergeben.

Seit seiner Einweihung im Jahr 2007 zählt der „Garten der Erinnerung“ zu den am schönsten gestalteten Bereichen auf dem Friedhof in Schwetzingen. Nach den ersten Erweiterungen in den Jahren 2009 und 2011 wurde die Anlage nun durch einen neuen, landschaftlich gestalteten Bereich vergrößert. Dabei wurde vor allem das Gestaltungskonzept des ersten Grabfeldes weiter geführt: Sanft geschwungene Linien und eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit hochwertigen Stauden und edlen Gehölzen lassen die komplette Anlage wie einen liebevoll gestalteten Garten wirken. Die einzelnen Grabstätten sind ohne sichtbare Grenzen in die Anlage eingebettet und verschmelzen dezent mit der Rahmenbepflanzung. Dadurch bilden sie eine harmonisch aufeinander abgestimmte Einheit und bieten zu jeder Zeit einen gepflegten und schönen Anblick. Die genaue Grabstelle wird von Grabsteinen markiert, auf denen die Namen der Verstorbenen verewigt sind. Anonyme Bestattungen sind hier nicht möglich. Die Anlage bietet Platz für Erd- und Urnengräber mit individuellen Grabsteinen sowie Urnenbeisetzungen am Baum im Urnenhain. Die Grabstätten werden dauerhaft mit Bodendeckern begrünt. Ein zusätzliches Blumenbeet, welches jahreszeitlich bepflanzt wird, unterstreicht auf Wunsch die persönliche Verbundenheit zum Verstorbenen. Bei den einzelnen Grabstätten für Sarg- bzw. Urnenbeisetzungen kann der Nutzungsberechtigte unter Einhaltung bestimmter Vorgaben einen individuellen Grabstein anfertigen lassen. Bei den Urnenbeisetzungen am Baum werden die Namen der Verstorbenen an den kleinen Findlingen angebracht.

Hinter der Idee des „Gartens der Erinnerung“ steht vor allem der Wunsch vieler Menschen nach einem individuell gestalteten Grab als Ort für das Gedenken an den Verstorbenen – auch wenn sie sich nicht um die Grabpflege kümmern können oder wollen. In diesem Gräberfeld wird die Dauergrabpflege automatisch von der Friedhofsgärtnerei Stelzer aus Schwetzingen sowie der Gärtnerei Brunner aus Brühl übernommen. Der Pflegeaufwand, der für viele oft belastend ist, entfällt dadurch. Um das für die komplette Nutzungs- bzw. Ruhezeit der Grabstätte sicherzustellen, wird beim Graberwerb ein Dauergrabpflege-Vertrag mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG abgeschlossen. Die berufsständische Organisation garantiert damit die langfristige Grabpflege und kontrolliert regelmäßig die Arbeiten der verantwortlichen Friedhofsgärtner vor Ort.

Aufgrund der besonderen Gestaltung der Anlage sind im „Garten der Erinnerung“ einheitliche Pflegearbeiten möglich. Dadurch fallen die Kosten für die Grabpflege hier geringer aus als bei einem Einzelgrab. Die Preise variieren je nach Grabart zwischen 90 Euro und 344 Euro pro Jahr. Die Pflege eines Wahlgrabes für Sargbestattungen mit zusätzlichem Blumenbeet kostet für die komplette Ruhezeit von 20 Jahren insgesamt 6.880 Euro. Bei der Urnenbeisetzung am Baum beläuft sich der Preis für die Dauergrabpflege für 15 Jahre inklusive den Kosten für das Grabmal auf 1.350 Euro. Hinzu kommen jeweils die kommunalen Gebühren für die Grabnutzung, welche von der Friedhofsverwaltung erhoben werden.

„Die Bestattungsmöglichkeiten, die wir hier anbieten, verknüpfen die traditionelle Friedhofskultur mit den modernen Ansprüchen unserer Gesellschaft. Die Angehörigen werden dauerhaft von der aufwändigen Grabpflege entlastet, erhalten dennoch zu jeder Zeit eine ansprechende und liebevoll gestaltete Umgebung für ihre Trauer und das Gedenken auf dem Friedhof“, betont Thorsten Baege von der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG. Auf badischen Friedhöfen gibt es derzeit rund 300 gärtnergepflegte Grabfelder, die sich allerorten als Alternative zu anonymen Bestattungen oder Rasengräbern durchgesetzt haben.

Informationen zum gärtnergepflegten Grabfeld auf dem Friedhof in Neuenburg erhalten Sie bei der Friedhofsverwaltung der Stadt Schwetzingen, Tel. (0 62 02) 87-276, bei der Gärtnerei Brunner in Brühl, Tel. (0 62 02) 7 15 87 sowie bei der Friedhofsgärtnerei Stelzer in Schwetzingen,

Tel. (0 62 02) 1 53 32. Weitere Informationen zur Dauergrabpflege finden Sie im Internet unter www.dauergrabpflege-baden.de.

 

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