Vauban in Freiburg: Ein Beispiel für Schwetzingen
Vauban in Freiburg: Ein Beispiel genommen
Gemeinderat zur Klausurtagung in Freiburg: Konversion und Verkehr die Schwerpunktthemen
(sts – 14.04.2015) Ähnlich groß wie die Schwetzinger Kasernenflächen und Beispiel einer erfolgreich umgesetzten Konversion: Grund genug um die turnusmäßige Klausurtagung des Gemeinderats dieses Jahr in der Breisgaumetropole Freiburg mit seinem Stadtviertel Vauban abzuhalten und sich näher vor Ort umzuschauen.
Vauban entstand auf dem Gelände einer ehemaligen französischen Kaserne, deren Gründung auf die Zeit vor 1945 zurückgeht. Auch hier findet sich eine Parallele zum Schwetzinger Kasernengelände.
Unter fachlicher Begleitung hat der Gemeinderat die Gelegenheit genutzt, sich vor Ort umfassend über den Umgestaltungsprozess zu informieren. Neben vielen Themen interessierten die Teilnehmer dabei auch für ökologische und soziale Projekte.
So wurde im neuen Green City Hotel Vauban übernachtet, einem besonderen ökologischen und integrativen Hotel, in dem auch Menschen mit Behinderung arbeiten. Zudem befasste sich der Gemeinderat ausführlich mit dem Projekt „Vaubanaise“, einem genossenschaftlich organisierten Modell für integratives Wohnen im Stadtteil (s. Bild).
Gemeinderat und Stadtspitze sind mit zahlreichen guten und wichtigen Eindrücken zurückgekehrt. Es wurde deutlich: Nicht alles passt auch für Schwetzingen. Jede Stadt muss hier ihren Weg finden. Von daher besteht Einigkeit, in Zukunft weitere Konversions- und Stadtentwicklungsprojekte zu besichtigen, um umfassende Informationen über gelungene und weniger gelungene Aspekte der Entwicklungen zu erhalten.
Neben der Konversion bildete der Verkehr den zweiten Schwerpunkt der Tagung. Wesentliches Ergebnis der Diskussion: Der Gemeinderat bittet die Stadtspitze und Verwaltung in zwei Bereichen Verbesserung zu erarbeiten und dem Gemeinderat zur weiteren Diskussion und Entscheidung vorzulegen.
Zum einen betrifft dies den Radverkehr.Er soll nach Meinung aller noch verbessert werden, speziell im Innenstadtbereich zwischen Moltkestraße/Bismarckplatz und Rondell. Dort sind Lösungen für eine Verbesserung der Radwegebeziehungen und des Radwegenetzes erwünscht. Dabei sind zunächst alle Optionen bis hin zu Fahrradstraßen mit erlaubter Nutzung durch andere Verkehrsteilnehmer offen.
Zum anderen wurde beschlossen, für den Bereich der nördlichen Innenstadt zwischen Schlossplatz und Rondell Vorschläge für eine Verbesserung der Parkraumbewirtschaftung zu erarbeiten. Dabei sind auch die Interessen der Anwohner besonders einzubeziehen.
Oberbürgermeister Dr. Pöltl begrüßt diese Beschlüsse, die er voll mitträgt: „Ich weiß aus vielen Gesprächen mit den Bürger/innen, dass diese beiden Verkehrsthemen für die Bürgerschaft wichtig sind und wir hier Verbesserungen erzielen können und sollten. Natürlich werden wir die Bürger/innen hierbei wie gewohnt einbeziehen. Das bewährte Forum „Mobiles Schwetzingen“ wird hier fortgesetzt werden.“
Eine besondere Freude am Rande des Aufenthalts war die Begegnung mit dem ehemaligen katholischen Dekan Wolfgang Gaber, der inzwischen als Stadtdekan und Münsterpfarrer in Freiburg lebt und arbeitet. Besonderer Höhepunkt der Begegnung war eine spätabendliche Führung des Gemeinderats durch das Freiburger Münster, die Wolfgang Gaber mit einem kleinen Orgelkonzert abschloss.
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