TG-Kurs auf Exkursion bei Pfaudler
Als eine der letzten oder vielleicht die letze Besuchergruppe bei Pfaudler am Standort Schwetzingen wird wohl eine kleine Schülergruppe des TG’s der Ehrhart-Schott-Schule in die Firmengeschichte eingehen.
Am Technischen Gymnasium, welches an der ESS in den zwei Profilen Mechatronik (TGM) sowie Technik und Management (TGTM) angeboten wird, wählen die Schüler der Eingangsklassen (Klasse 11) u.a. aus einem Angebot im Fach Sondergebiete der Technik eine Themenvertiefung aus. Zwei Schülerinnen und sechs Schüler wählten demnach die Vertiefung „Verfahren der Metallverarbeitung“.
Statt im Klassenraum fand man sich also nebst Fachlehrer am Empfang des Schwetzinger Weltmarktführers für emaillierte Prozessreaktoren ein, um zu erkunden, was es hinter den riesigen Mauern entlang der Scheffelstraße zu sehen gibt. Schließlich befindet sich dort mitunter seit Jahren der Schulweg der acht und sicher kam beim ein oder anderen die Frage auf, was sich dahinter wohl verberge…
Den Hauptteil der Führung unternahm Alexander Kiehlmann, selbst Schüler an der ESS auf der Abendtechnikerschule und Mitarbeiter im Service des Reaktor-Herstellers. Nach der Sicherheitsunterweisung und dem Anlegen der Schutzkleidung konnte die Erkundung starten.
Diese begann in logischer Abfolge beim Rohbau, in dem die weltweit eingesetzten Rührbehälter und Reaktoren durch Walz- und Schweißverfahren ihre Grundform erhalten. Die Schüler staunten nicht schlecht, als Alexander Kiehlmann Stahlplatten von 40mm Dicke „Blech“ nannte und davon sprach, dass diese zu zylinderförmigen Behälterkörpern gebogen würden.
Weiter ging es durch die Emaillierung, welche neben der Schweißtechnik die Kernkompetenz von Pfaudler darstellt. Bis zu acht Ofenfahrten sind nötig, um dem Behälter die in Dichtheit streng vorgeschriebene Emailschicht zu verleihen.
Nach der Besichtigung der Emailherstellung und dem „heißesten Arbeitsplatz Schwetzingens“ gelangte die Gruppe in die Kleinteilefertigung. Hier werden die Rührturbinen, Schäfte und Stromstörer – das Innenleben eines Behälters hergestellt. Sehr kompetent und adressatengerecht ging Kiehlmann auf alle Infos und Fragen, die aufkamen ein.
Die 90minütige Führung wurde in der Endmontage beschlossen. Hier wird eine Behälter komplett zusammengebaut. Das Rührwerk erhält seinen Antrieb und um den gesamte Behälter wird eine Versandverpackung aus Holz gebaut.
Das Ziel des SgT-Kurses „Verfahren der Metallverarbeitung“ ist neben den vertieften Inhalten zur Fertigungs- und Montagetechnik sowie zu PC- gestützten Konstruktionstechniken eben auch das Kennenlernen regionaler Betriebe. Etwa vier dieser Firmenbesuche sind für das Schuljahr vorgesehen.
Bü
Quelle Text/Foto: Ehrhart-Schott-Schule
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