Rhein-Neckar-Kreis gewinnt rund 4.000 Personen durch Zuwanderung
Nach wie vor Trend zurück in verdichtete Gebiete.
(rnk – 27.8.14) Der Rhein-Neckar-Kreis hat im vergangenen Jahr seine Einwohnerzahl um 3.966 Personen durch Zuwanderung steigern können. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg hervor. So stehen 2013 im einwohnerstärksten Landkreis in Baden-Württemberg den 22.440 von dort weggezogenen Menschen 26.406 Zuzüge gegenüber. Von den Zuwanderungen profitieren in erster Linie Stadtkreise und stärker verdichtete Landkreise. Insgesamt 43 der 44 Stadt- und Landkreise haben im letzten Jahr von den Zuwanderungen nach Baden-Württemberg mit rund 70.200 Personen profitieren können, heißt es in einer Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg. Lediglich im Landkreis Rottweil lag die Zahl der Fortzüge geringfügig höher als die der Zuzüge.
Die höchsten Wanderungsüberschüsse wurden im Jahr 2013 in den Stadtkreisen Stuttgart (+ 5.500) und Karlsruhe (+ 3.000) sowie in den Landkreisen Ludwigsburg (+ 4.400), Esslingen (+ 3.800), Konstanz (+ 3.400) und Böblingen (+ 3.000) sowie im Rhein-Neckar-Kreis (+ 4.000) erzielt.
Überdurchschnittliche Wanderungsgewinne – gemessen an der jeweiligen Einwohnerzahl – haben damit vor allem die meisten Stadtkreise sowie stärker verdichtete Landkreise erzielt. Dagegen handelt es sich bei den Gebieten mit einem Wanderungsverlust bzw. mit nur geringen Wanderungsgewinnen ganz überwiegend um eher ländlich strukturierte Kreise. Damit setzt sich auch 2013 ein Trend fort, der seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts in Baden-Württemberg zu beobachten ist: Nämlich die Großstädte und insbesondere die verdichteten Gebiete im Land haben für Zuziehende im Vergleich zu den 1990er-Jahren an Attraktivität gewonnen, während die Dynamik in den eher ländlich strukturierten Kreisen tendenziell geringen geworden ist. Dabei hat sich gezeigt, dass diese Entwicklung von einer verstärkten Zuwanderung von jungen Erwachsenen in die Zentren geprägt ist und insbesondere auch im Zusammenhang mit den in den letzten Jahren angestiegenen Studienanfängerzahlen zu sehen ist.
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