Potenzial bei Mini-Solaranlagen
Sonnenernte e.V. – Hohe Temperaturen – schwache Ergebnisse des Mieterstromgesetzes
Bei der letzten Mitgliedergesprächsrunde wurde verdeutlicht, dass im Jahr 2017 die globale Temperatur auf Platz drei (nach drei aufeinanderfolgend erreichten Rekorden von 2014, 2015 und 2016) lag. Gleichzeitig war die Temperatur 2017 die höchste, die in einem Jahr ohne El-Niño erreicht wurde.
Durch die Erhöhung der Temperaturen haben die Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Orkane bedrohlich zugenommen. Im Dezember 2017 wurde global gesehen die zweitwärmste in einem Dezember gemessene Temperatur beobachtet, auch die Eisbedeckungen der Polarregionen waren extrem klein.
Zur CO2-Einsparung hat das Mieterstromgesetz leider nur sehr schwach beigetragen. Da es jämmerlich floppt: Die Bundesnetzagentur veröffentlichte auf ihrer Webseite die aktuellen Meldezahlen für PV-Mieterstrom entsprechend EEG und Marktstammdatenregisterverordnung (MaStRV). Danach beträgt die Summe der Leistung der eingetragenen PV-Anlagen für das laufende Kalenderjahr (Juli bis Dezember 2017) nur 1.200,1 kWp. Leider wurden nur 53 PV-Anlagen mit eben dieser Gesamtleistung registriert.
Da für den Mieterstrom eine Deckelung von 500 MW für das Jahr 2017 vorgesehen war, beträgt die tatsächliche Inanspruchnahme weniger als 1%. Die Zuordnung zum Mieterstromzuschlag ist nur für neue PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von maximal 100 kWp möglich, die nach dem 24. Juli 2017 in Betrieb genommen wurden.
Die Umweltschützer hoffen auf baldige Gesetzes-, Genehmigungs- und Ausführungsvereinfachungen, damit möglichst viele Menschen an der Rendite der Energiewende & Zukunftsvorsorge teilhaben können.
Wichtig wären beispielsweise auch unkomplizierte Anmeldeverfahren für Balkon-PV-Anlagen. Dazu war die Neuregelung der technisch überholten Norm VDE 0100-551 für die Nutzung von Mini-Solaranlagen ein wichtiger Schritt.
In europäischen Staaten wie der Schweiz, Portugal und Österreich ist die Nutzung von Stecker-Solargeräten schon länger unkompliziert möglich – und erfolgt bei rund 200.000 genutzten Geräten problemlos.
In Deutschland sollen geschätzt bereits 20.000 davon im Einsatz sein. Es besteht also ein großes Steigerungspotential.
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