Oftersheim – Kontakt über die Parteigrenzen hinweg wichtig
„Ich bin für die Bürgerinnen und Bürger im Wahlkreis zuständig. Der Bürgermeister ist der demokratisch gewählte Vertreter und deswegen ist es mir wichtig, unabhängig der Parteizugehörigkeit, in Kontakt zu sein“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein bei ihrem Besuch im Oftersheimer Rathaus.
Schon häufig war Grünstein dort zu Gast, aber zum ersten Mal bei Bürgermeister Jens Geiß, der erst Ende letzten Jahres sein Amt antrat.
Die Abgeordnete hatte zu ihrem “Antrittsbesuch“ nicht nur den SPD-Landtagskandidaten Daniel Born, sondern auch ein schönes Geschenk dabei. Aus den Fördermitteln für kommunale Investitionen erhält Oftersheim über 380 000 Euro. „Konkrete und unbürokratische Unterstützung vom Bund, über die Länder und zu den Kommunen, die oft am besten wissen, wo der Schuh drückt – so muss es sein“, begrüßte auch Daniel Born die finanzielle Unterstützung.
Als Sprecherin für Ausländer-, Migrations- und Integrationspolitik der SPD-Landtagsfraktion ist Grünstein immer wieder über die Freundlichkeit und Bereitschaft, Flüchtlingen zu helfen, begeistert, so auch in Oftersheim.
Zurzeit sind 14 Flüchtlinge in gemeindeeigenen Wohnungen untergebracht und weitere werden freigehalten um zügig reagieren zu können. Auf die entscheidende Unterschrift für die geplante Unterkunft des Kreises, im “Goldenen Hirsch“, wird weiterhin gewartet.
Der Bürgermeister ist aber guter Dinge: „Verschiedene Vereine gehen auf die Flüchtlinge zu und auch der wieder aktive Asylkreis kümmert sich beispielhaft.“ Bereits in den 90er Jahren, zur letzten großen Flüchtlingswelle, wurde der Asylkreis Oftersheim gegründet und engagiert sich auch heute wieder.
Rosa Grünstein begrüßt die Idee des SPD-Ortsvereins, beim Gespräch vertreten durch den stellvertretenden Ortvereins- und Fraktionsvorsitzenden Werner Kerschgens, das Feuerwehrgerätehaus als Mehrgenerationenwohnhaus umzubauen.
Laut Jens Geiß sei hier noch keinerlei Entscheidung getroffen. Einen Umbau des Feuerwehrgerätehauses sieht er genauso teuer wie einen Neubau, dennoch will der Bürgermeister seinen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, in ihrer Gemeinde alt zu werden.
Daniel Born freute sich, dass in der Oftersheimer Kommunalpolitik das Thema Wohnraum mit vielen Ideen wahrgenommen wird: „Wir brauchen gerade in unserer Region bezahlbaren Wohnraum für Familien. Und wir brauchen Mehrgenerationenmodelle, damit in unseren Kommunen – gerade auch in den Stadt- und Ortsmitten – alle Altersgruppen wohnen können.“
Auch die Naturverbundenheit wird in der Waldgemeinde Oftersheim groß geschrieben. Neben dem Golfplatz, bei dem die Kommune einen guten Weg mit dem Investor gefunden hat, wurde auch der Anschlussvertrag für das Wildschweingehege um weitere 5 Jahre verlängert.
Außerdem befindet sich die Renaturierung des Leimbachs im dritten Abschnitt, da aber schon im Oberlauf mehr Flächen als erwartet freigelegt wurden, ist ein weiteres Vorgehen bis zum 5. Abschnitt in Oftersheim derzeit fraglich.
Zum Highlight des Jahres, der “Tag des Waldes“ am 13. September, hat auch der Minister für den ländlichen Raum Alexander Bonde sein Kommen angekündigt. „Man merkt die Ausrichtung der Regierung, sich mehr für die Natur einzusetzen – es tut sich viel“, so Jens Geiß.
Zum Schluss kam das Gespräch noch auf das momentane “Sorgenkind“ der Gemeinde – die S-Bahn. Hier wurde bereits vor 10 Jahren der Bahnsteig S-Bahn gerecht umgebaut. Damals hatte die Gemeinde viel Geld in die Hand genommen um den Bahnhof für die Zukunft fit zu machen.
Da es inzwischen aber neue Vorgaben gibt, müsste der 160 Meter lange Bahnsteig nochmals um 80 Meter erweitert werden, um bis zu drei S-Bahnen Platz zu bieten. „Das würde uns vor enorme Probleme stellen“, so der Bürgermeister und bittet die Landtagsabgeordnete, hierzu nochmals eine Diskussion in Stuttgart anzuregen (das ist inzwischen geschehen und das Verkehrsministerium hat signalisiert, sich an den entsprechenden Stellen einzusetzen).
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