MTG Rhein-Neckar Bandits taten sich schwer gegen Tabellenletzten
(rnb – 23.6.14) Jährlich das gleiche Bild – je schlechter die Platzierung des Gegners, desto schwerer tun sich die Bandits. Unkonzentriertheiten und Unterschätzung des Gegners hätten die Mannheimer auch dieses Mal wieder fast den Sieg gekostet. Mit nur fünf Punkten Unterschied retten die Quadratestädter den wichtigen Sieg.
Schon vor dem Spielbeginn wurden die Bandits regelrecht aus ihren Rhythmus gerissen. Mehrmals wurde der Kick-Off nach hinten verschoben. Zunächst mit der Information, der Gast aus Rothenburg würde sich durch einen Stau verspäten. Doch bald kristallisierte sich das wahre Problem heraus: die Franken Knights konnten nicht die für die GFL geforderten 30 Spieler stellen. Die Frustration auf beiden Seiten machte sich breit, die ersten Franken zogen sich schon wieder um. Es dauerte eine Weile, bis der entsprechende Passus der Bundesspielordnung (BSO) gefunden wurde. Nach diesem darf unter einer Strafzahlung auch mit weniger als 30 Spielern angetreten werden. Mit 40-minütiger Verspätung konnte man dann doch den Coin-Toss ausführen.
Die Mannheimer erhielten das erste Angriffsrecht und bewegten den Ball sicher über das Spielfeld, nur Punkte in der Red-Zone wurden verwährt – eine Tatsache, die dem Heimteam im ganzen Spielverlauf in nur drei Drives passierte. Während man bei den Bandits das Spiel auf die leichte Schulter nahm, zeigten die Gäste eine “jetzt erst Recht”-Einstellung und brachten so mit einem Touchdown (PAT nicht gut) die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Angriffsformationen, den man auch schon aus den letzten Spielen der Mannheimer kannte.
Mit einer Halbzeitführung von 24:12 hatten die Mannheimer zwar die doppelte Punktzahl wie der Gegner, komfortabel war der Abstand aber noch nicht. Daher begann man nur zarghaft, den Backups ihre wohlverdiente Spielzeit zu gewähren. Besonders erfreulich waren die ersten Punkte von GFL-Neuling Dominic Schmalzhaf, der in seinem ersten Spielzug als Ballträger das Spielgerät in die Endzone transportierte – wenn auch nur für zwei Punkte. Insgesamt zeigten sich die Bandits wenig experimentierfreudig und vertrauten ihrem etablierten Laufspiel, was Eric Walton eindeutig zum “Man of the Match” machte. Der windige Amerikaner zeigte Spielzug um Spielzug seine Klasse und tanzte die gegnerische Defense mit seiner leichtfüßigkeit aus. Zudem setzten die Mannheimer konsequent (bis auf einen PAT) auf 2-Point-Conversions, die auch prinzipiell gelangen. Den 2-Point-Conversions ist letztendlich auch der Sieg zu verdanken, beide Mannschaften erzielten fünf Touchdowns.
Daniel Dufner zeigte sich erleichtert über den Sieg: “Traditionell verlieren wir jedes Jahr gegen den Tabellenletzten – dieses Mal sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Spielverschiebung hat die Mannschaft deutlich aus dem Rhythmus gebracht, dazu haben wir die Knights unterschätzt… Das hätte auch anders ausgehen können!”
Die Bandits müssen nach diesem knappen Sieg am kommenden Samstag nochmals eine Schippe drauf setzen – am 28.06. kommt der amtierende Südmeister Schwäbisch-Hall Unicorns nach Mannheim. Die Schwaben haben sich in den letzten Spielen in guter Form gezeigt. Das Duell bietet dabei noch eine besondere Brisanz. Quarterback der Unicorns ist Marco Ehrenfried, der in den letzten Spielzeiten noch im Bandits-Trikot aufgelaufen ist. Es heißt also: Alter Quarterback Ehrenfried gegen neuen Quarterback Miscovich.
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