KE: Geländesäuberungsaktion
Beim gemeindeweiten „Frühjahrsputz“ wurden 530 Kilogramm Müll eingesammelt
„Wir können wieder Weihnachten feiern“, sagte eine Bürgerin schmunzelnd, nachdem sie bei der Neurottschule einen Weihnachtsbaum aus dem Gestrüpp gezogen hatte. Dieser passte perfekt zum Adventskranz und den Tannenzweigen, die bei der Grillhütte gefunden worden waren…
Knapp 100 Einwohnerinnen und Einwohner – darunter viele „Stammgäste“, die jedes Jahr dabei sind – beteiligten sich an der gemeindeweiten Geländesäuberungsaktion. Bei milden Temperaturen und vorübergehendem „Regenstopp“ gab es einiges zu tun.
Handfeger, Eimer, Müllsäcke, Greifzangen und Handschuhe lagen bereit, als Bürgermeister Jürgen Kappenstein die gut gelaunte Helferschar begrüßte. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit sei es wichtig, immer wieder ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen. Daher sei es sehr erfreulich, dass sich nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder an der Aktion beteiligen.
Umweltbeauftragter Dominique Stang kümmerte sich um die Einteilung der Teilnehmer in 11 Bezirke, bevor er sich mit Bauhof-Mitarbeitern ebenfalls auf den Weg machte, um Müll einzusammeln.
Mit Warnwesten ausgerüstet, schwärmten die Bürgerinnen und Bürger alleine oder in kleinen Gruppen aus. Unter anderem ging es auf die Rheininsel, in den Brühler Pfad, zur Grillhütte, ins Gewerbegebiet Süd und ins Bruchgelände. Bürgermeister Kappenstein und seine Frau Claudia beteiligten sich ebenso wie Familien, der Wassersportclub, der Seniorenbeirat, das Marathon-Team, der SPD-Ortsverein, die Lokale Agenda, der Umweltstammtisch sowie Gemeinderäte.
In großer Zahl vertreten waren wieder die Jugendfeuerwehr und die Seegemeinschaft Hohe Wiese. Nach und nach füllten sich im gesamten Ortsgebiet die Müllsäcke mit Abfall: Zigarettenkippen, Plastik und Papier waren zu beklagen. Des Weiteren wurden ein Einkaufswagen, Überreste eines Rasenmähers, Stühle und jede Menge Glasflaschen gefunden.
„In unserem Müllsack befinden sich 281 kleine Schnapsflaschen“, zeigte Herbert Hüpsel seinen Fund vom Anglersee. Auch Anita Pohl vom Seniorenbeirat war entsetzt, dass sie mehr als 100 Flaschen in der Hockenheimer Landstraße eingesammelt hatte.
Nach den schweißtreibenden Arbeiten trafen sich die Helferinnen und Helfer im Foyer der Rheinhalle, um sich zu stärken. Bürgermeister Kappenstein sprach seinen Dank an alle Beteiligten aus und lobte Engagement und Bereitschaft, den Abfall anderer wegzuräumen. „Zudem mussten wir in diesem Jahr besonders viel Hundekot feststellen“, machte Bürgermeister Kappenstein sein Unverständnis darüber deutlich, dass trotz der mehr als 50 aufgestellten Hundetoiletten nach wie vor „Tretminen“ in Grünanlagen und auf Spielplätzen zu finden sind.
Als sichtbares Zeichen der Anerkennung durften die fleißigen Helferinnen und Helfer jeweils Badekarten für die Ketscher Badeanlage in Empfang nehmen. Insgesamt kamen 530 Kilogramm Müll zusammen!
sas
Quelle Text/Foto: Gemeinde Ketsch
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