Ich bereue keinen Tag!

„Ich bereue keinen Tag!“ – Jürgen Ehret als Geriatrie-Chefarzt der GRN-Kliniken Schwetzingen und Weinheim in den Ruhestand verabschiedet

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Jürgen Ehret (scheidender Chefarzt Geriatrie) – (Foto: GRN)

Er ist bereits am 1. Oktober 2015 in den Ruhestand getreten, nun – am 28. Oktober – wurde er offiziell verabschiedet: Jürgen Ehret, der über 30 Jahre als Internist und Geriater in verschiedenen „Kreiskrankenhäusern“ (heute GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH) gewirkt hatte, zuletzt als Leiter des Geriatrischen Konsils an der GRN-Klinik Schwetzingen, Chefarzt der GRN-Kliniken für Geriatrische Rehabilitation Schwetzingen und Weinheim sowie Leitender Arzt des Geriatrischen Schwerpunktes im Rhein-Neckar-Kreis.

Rüdiger Burger, GRN-Geschäftsführer, Ingo Roth, Leiter der Schwetzinger GRN-Klinik, dessen Weinheimer Kollege Markus Kieser und Professor Dr. med. Bernd Waldecker, Ärztlicher Direktor der GRN-Klinik Schwetzingen, dankten dem scheidenden Chefarzt für die langjährigen Verdienste um seine betagten Patienten.

„Insbesondere bin ich Ihnen für Ihr Engagement in den vergangenen zweieinhalb Jahren als Chefarzt der Geriatrischen Rehabilitationskliniken dankbar“, betonte Burger in seiner Laudatio anlässlich der Verabschiedung.

Ehrets Vorgänger hatte aufgrund einer schweren Erkrankung im Jahr 2013 diese Tätigkeit nicht mehr ausüben können, so dass innerhalb kürzester Zeit ein Nachfolger gefunden werden musste.

„Dass Sie diese Herausforderung angenommen haben, war nicht selbstverständlich. Sie haben Ihre Aufgabe mit großem Einsatz und entsprechendem Erfolg gemeistert, und dafür gebührt Ihnen höchste Anerkennung“, so der GRN-Geschäftsführer weiter.

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Chefarztwechsel in der GRN-Geriatrie (v.l.n.r.): Dr. med. Florian von Pein (neuer Chefarzt Geriatrie), Rüdiger Burger (GRN-Geschäftsführer), Jürgen Ehret (scheidender Chefarzt Geriatrie), Ingo Roth (Leiter der GRN-Klinik Schwetzingen). (Foto: GRN)

Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, mit denen Ehret über Jahre zusammen gearbeitet hatte, schlossen sich dem Dank und den guten Wünschen der GRN-Geschäftsführung an. Im Rahmen der Verabschiedung wurde auch Ehrets Nachfolger als Chefarzt der Geriatrie, Dr. med. Florian von Pein, begrüßt.

Jürgen Ehret, geboren 1949 in Mannheim, absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Im Rahmen seines Dienstes im Katastrophenschutz bei den Johannitern war er im Krankenhaus und Krankentransport eingesetzt, wodurch sein Interesse an der Medizin geweckt wurde.

Die Erfahrungen während seiner Wochenend- und Nachtdienste im Medizinstudium am Universitätsklinikum Mannheim bestätigten ihn in seinem Entschluss. 1983 begann er als Assistenzarzt seine Karriere bei den Krankenhäusern des Rhein-Neckar-Kreises, zunächst in Hockenheim, in den darauffolgenden Jahren bis zur Pensionierung auch in Schwetzingen und Weinheim.

Von 1995 bis 2013 legte er als Internist seinen fachlichen Schwerpunkt auf die Geriatrie („Altersmedizin“), die sich mit den Erkrankungen älterer, häufig multimorbider, also von mehreren Krankheiten betroffener Patienten beschäftigt.

Als Leiter des Geriatrischen Konsils an der GRN-Klinik Schwetzingen betreute Jürgen Ehret mit seinem Team aus Pflegekräften, Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten geriatrische Patienten verschiedener Fachabteilungen. Neben der Beratung seiner ärztlichen Kollegen hinsichtlich besonderer altersmedizinischer Aspekte gehörte hier auch die palliativmedizinische Betreuung zu seinen Aufgaben – die Behandlung und Begleitung unheilbar kranker und sterbender Menschen.

Hinzu kam die ärztliche Tätigkeit an der Klinik für Geriatrische Rehabilitation Hockenheim, später Schwetzingen, die 2013 in die bereits erwähnte Übernahme der Chefarzt-Verantwortung für die geriatrischen Rehabilitationskliniken in Schwetzingen und Weinheim mündete.

Gleichzeitig war Ehret ab diesem Zeitpunkt für das ärztliche Qualitätsmanagement der Rehakliniken zuständig – eine damals für ihn neue und große Herausforderung, wie er selbst sagt; denn ein funktionierendes Qualitätsmanagement ist unabdingbar für die in regelmäßigen Abständen angestrebte Zertifizierung der Kliniken nach den Systemen DIN EN ISO 9001 und System QM Reha.

„Natürlich ist diese Zertifizierung kein Selbstzweck”, ist es dem scheidenden Chefarzt wichtig hervorzuheben, „vielmehr ist das Qualitätssiegel für unsere Patienten eine Gewährleistung, dass wir all unsere Prozesse und Verfahren in Form von internen und externen Audits regelmäßigen Kontrollen unterziehen. Sie können daher sicher sein, zu jeder Zeit nach dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse von einem multidisziplinären Team behandelt und betreut zu werden.”

„Ich habe gerne über 30 Jahre für den Kreis und dessen Bevölkerung gearbeitet – und bereue keinen Tag”, zieht Jürgen Ehret rückblickend auf seine berufliche Laufbahn Bilanz. Neben der Chance, als Chefarzt die Verantwortung für zwei Kliniken zu übernehmen, sieht er die Einrichtung eines palliativmedizinischen Konsils an der GRN-Klinik Schwetzingen als besonderes Highlight der letzten Jahre.

Die Betreuung schwerstkranker und sterbender Patienten in einem Team aus palliativmedizinisch geschulten Ärzten, Pflegekräften und anderen Spezialisten hat ihm immer besonders am Herzen gelegen, und er hofft auf deren Ausbau in den kommenden Jahren.

Für das Fachgebiet der Geriatrie sei in den vergangenen Jahren angesichts der demographischen Entwicklung das Bewusstsein in Politik und Gesellschaft gewachsen. Dennoch gelte es, daran zu arbeiten, um die Altersmedizin innerhalb der medizinischen Disziplinen noch besser zu etablieren.

Für diese Aufgabe wünschte Jürgen Ehret seinem Nachfolger alles Gute und weiterhin die dafür nötige Unterstützung der GRN-Geschäftsführung sowie des Trägers der GRN-Klinken, des Rhein-Neckar-Kreises.

Für die Gestaltung seines noch ungewohnten Pensionärdaseins hat Jürgen Ehret bereits verschiedene Ideen: So kann er sich als ausgebildeter Familientherapeut vorstellen, sich zukünftig in diesem Bereich zu engagieren.

Auch eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Palliativmedizin sei im Bereich des Möglichen. Doch zunächst möchte er in Ruhe „überwintern“, um im Frühling konkreter über neue Pläne nachzudenken. Seine ehemaligen GRN-Weggefährten gönnen es ihm von Herzen.

 

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