HGS: Kein Raum in der Herberge
Weihnachtsgottesdienst des Hebel-Gymnasiums nahm sich der Asyl-Thematik an
Am 18. Dezember ist der internationale Tag der Migranten. Dies passt perfekt in den Advent, denn schon im Weihnachtsevangelium hatten Josef und Maria „keinen Raum in der Herberge“ und mussten daher in den Stall ziehen.
„Kein Raum in der Herberge“ war das aussagekräftige Motto des ökumenischen Weihnachtsgottesdienstes, den Hebel-Schüler/innen zusammen mit ihren Lehrer/innen unter der Leitung von Gerda Kunkel gestaltet haben. Das Thema Asyl in Schwetzingen wurde authentisch vermittelt: Nur die Kerzen brannten in der dunklen Kirche, da hörte man zwei Kinder am Mikrofon in einer serbischer Sprache erzählen. Die beiden leben momentan in der Asylbewerberunterkunft in Schwetzingen und berichteten, wie sie in ihrer Heimat von bewaffneten Albanern immer wieder überfallen und ausgeraubt wurden. Als sie schließlich keinerlei Besitz mehr hatten, beschlossen ihre Eltern zu fliehen, damit ihre Kinder in der Fremde eine bessere Zukunft haben.
Auch Chor und Gesangsklasse trugen zu der musikalischen Einstimmung auf Weihnachten bei.
Ebenso eindrücklich war die Erzählung, geschrieben, komponiert und mit Gitarre vorgetragen von Musiklehrer Dr. Jörg Breitweg: Ein europäische Bauer möchte nach einer Super-Ernte sich einen Urlaub in Afrika gönnen, ein afrikanischer Bauer flieht wegen jahrelanger Missernten nach Europa, wird dort aber abgeschoben – und so sitzen am Ende beide im gleichen Flugzeug nach Afrika.
Eine Collage aus Bibeltexten trugen Oberstufenschüler vor – der Refrain sprach die Freiheit und die Verantwortung des Menschen an: „Du stellt meine Füße auf weiten Raum.“
Weihnachtlich-festlich erklang die Knabenstimme des Achtkläss´lers Kornelius Rohrschneider. Wie ein Engel sang er einen gregorianischen Gesang in heller Sopranlage. Weitere musikalische Höhepunkte waren das Solo „Urlicht“ von Daniel Heilmann, aus einer Mahler-Sinfonie, begleitet von Alexander Sperl, und Cesar Francks Arie „Panis Angelicus“, ergreifend vorgetragen von Angelika Lüddecke. Die Spendensammlung erbrachte am Ende erfreuliche 700 Euro für Pro Asyl.
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