HGS: Braucht die Welt Gedichte?
Braucht die Welt Gedichte? – Ein Abend mit Musik und Poesie
Gedichtinterpretation oder Steuererklärung: Sollen sich Schüler mit Lyrik befassen? Braucht die Welt überhaupt Gedichte? Diesen Fragen ging der dritte Literaturabend am Hebel-Gymnasium nach.
Veronika Lippolt (Schulbibliothek), Elternbeiratsvorsitzende Dr. Britta Thießen, die Lehrerinnen Hanna Schwichtenberg und Wiebke Eschenhagen sowie Schülersprecher Darius Böcking hatten einen vielseitigen Abend zum Thema Lyrik bestens vorbereitet. Zunächst beeindruckten die Teilnehmer der Literatur-AG mit ihrer Lesung der Naturlyrik bekannter Dichter: Wie vielschichtig doch das Sprießen und Blühen sowie die Düfte und Assoziationen in Worte gefasst werden können!
Das inzwischen viel beachtete Gedicht „Giersch“ von Jan Wagner eröffnete dann das Pausen-Buffet: Hier gab es Kräuterquark mit Giersch sowie passendes Giersch-Kräutersalz. Dr. Thießen machte Appetit auf mehr: Jan Wagner, der Preisträger der Leipziger Buchmesse, wird am 23. Juli zu einer Lesung ins Hebel-Gymnasium – in Kooperation mit Buchhandlung Kieser – kommen.
Um den Nutzen und Sinn von Gedichten ging es dann in der Diskussion, die von einigen provokanten Statements eröffnet wurde: Gedichte seien überflüssig, verrätselt und bringen keinen wirtschaftlichen Ertrag.
Dem widersprachen natürlich die Gäste in einer lebhaften Gesprächsrunde: Lyrik rege die Fantasie an und schärfe den Blick für gelungene Ausdrucksformen. Am Ende konnten die Besucher Gedichte-Zettel vom Frühlingsbaum „pflücken“ oder bei Cornelius Kieser Gedichtbände erwerben.
Franz Sattler, letztjähriger Abiturient und inzwischen Physik-Student, hatte für seinen bezaubernden Gitarrenbeiträge passenderweise besonders poetische Musikstücke ausgewählt.
Birgit Schillinger
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