HGS: Mit Physik den idealen Weitsprung finden?
Hectorschüler vermessen die Leichtathleten des TSV Oftersheim
Mit wie viel Kraft drückt sich ein Athlet beim Absprung vom Boden ab? Das ist eine von mehreren Fragestellungen, mit denen sich im Hector-Modul „Physik im Sport“ Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 beschäftigen.
Um dies zu messen besuchten 15 Teilnehmer des Hector-Seminars zusammen mit ihrem Kursleiter Heiko Stangl ein Training der Leichtathletikgruppe des TSV Oftersheim unter der Leitung von Silke Hildenbrand und Lucas Epperlein.
Physiklehrer Stangl hat zum zweiten Mal ein Hector-Modul an „seinem“ Hebel-Gymnasium angeboten.
Sprint-, Sprung- oder Wurfvorgänge basieren letztlich auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten, lassen sich mit zugehörigen Modellen verstehen und im Idealfall vielleicht sogar optimieren. Im Rahmen des Trainingsbesuchs deckten sich die Hectorianer nun mit reichlich Datenmaterial ein.
So wurden Körpermassen, Beinlängen oder die Kräfte bei verschiedenen Sprungvorgängen der etwa gleichaltrigen Sportler gemessen. Teils mit Hochgeschwindigkeitskameras nahmen die Jungforscher außerdem zahlreiche Videosequenzen auf.
Ein zentrales Element der Auswertungssitzungen, zu denen die Gruppe in den kommenden Wochen am Hebel-Gymnasium zusammentrifft, sollen nämlich Videoanalysen mit physikalischer Spezialsoftware sein.
Dann kann beispielsweise geklärt werden, wie Anlaufgeschwindigkeit, Sprungkraft, Absprungwinkel und Bewegung in der Flugphase in möglichst idealer Kombination eine große Weite beim Sprung ermöglichen.
Die Ergebnisse werden im Juli bei der traditionellen Abschlussveranstaltung der Modulphase in Karlsruhe präsentiert.
Seit 2001 findet das Hector-Seminar, eine Form der Hochbegabtenförderung, an den Standorten Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim statt. An den Angeboten nehmen immer überdurchschnittlich viele Hebelianer teil.
Hebel-Schülerin Sophia Dopf hatte sich wie viele andere Schwetzinger für dieses Modul „Physik im Sport“ beworben: „Ich turne selbst, da interessieren mich natürlich diese Zusammenhänge im Sport. Und dass dieses Projekt sogar am Hebel stattfindet, macht es zusätzlich attraktiv.“
Birgit Schillinger
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