Gefahrgutübung und Heißausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen

159 - FFW Übung 2(ffw – 30.10.14) Am Wochenende führte die Feuerwehr im Rahmen der Standortausbildung eine Gefahrgutübung durch. Thorsten Hermes und Marc Brenneisen hatten das Szenario vorbereitet. Hierbei war die Annahme, dass ein LKW mit einem Gefahrgut beladenen Anhänger verunfallte, ein IBC Behälter beschädigt wurde und 33% ige Salzsäure in einen am Weg befindlichen Treppenabgang bzw. Schacht herunter lief wobei sich dort eine Person aufhielt, die sich selbst nicht mehr in Sicherheit bringen konnte. Der Vorausrüstwagen fuhr die Einsatzstelle mit dem Alarmstichwort „Gefahrgutunfall“ an und der Einsatzleiter erkundete die Lage.

159 - FFW Übung 1Die Besatzung des folgenden Hilfeleistungsfahrzeug HLF 20 nahm mit Schutzanzügen und unter Atemschutz die Menschenrettung vor, der 3-fache Brandschutz wurde vorbeugend sichergestellt, sowie ersten Maßnahmen unter Chemikalienschutzanzügen zum Auffangen und Abdichten des Gefahrguts übernommen. Die Besatzung des Gerätewagens Öl legte den Gefahrenbereich mit einer Absperrkette fest und bereitete das Umpumpen der Flüssigkeit mit der Gefahrgutpumpe vor.

Die Truppbesatzung des Gerätewagen Atemschutz stellte die Informationen zum Stoff aus dem Gefahrgutnachschlagewerk zur Verfügung, bereitete Prüfröhrchen zur Messung vor und führte erste Messungen an der Grenze des Gefahrenbereichs durch. Im weiteren wurden die Chemikalienschutzanzüge vorbereitet und die Atemschutzüberwachung vorgenommen. Von der Drehleiter wurde die Einsatzstellenbeleuchtung maßgeblich durchgeführt und von der Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10 wurde die Dekontamination bzw. die Grobreinigung der persönlichen Schutzausrüstung der im Gefahrenbereich tätigen Einsatzkräfte vorgenommen.

Mit dem Gerätewagen Transport wurde die erweiterte Gefahrgutausrüstung von der Feuerwache zugefahren. Die Gefahrgutübung zeigte erneut, dass Einsätze solcher Art besonders material- und personalintensive sind.

159 - FFW Übung 3Am darauffolgenden Tag trafen sich unter der Leitung von Atemschutzgerätewart Uwe Müller 10 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr aus Schwetzingen, 5 Geräteträger der Feuerwehr Walldorf und 4 Geräteträger der Feuerwehr Plankstadt zu einer Heißausbildung bei der Fa. Feurex an der Wache Nord der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen. Vermittelt wurde zunächst das für die Heißausbildung benötigte theoretische Wissen. Dem theoretischen Teil folgte das Strahlrohrtraining. Wie bewege ich mich in einem verrauchten Bereich vorwärts, wie kann ich die Rauchschichten über mir beobachten und sinnvoll Wasser mit dem Hohlstrahlrohr abgeben, um den bedrohlichen „Flash Over“ oder das Feuer zu bekämpfen.

Dann ging es in den ersten Container. Die Aufgabe war zunächst eine Hindernisstrecke im 1. Container, der bis zu 120°C beheizt war, zu begehen. Dann musste man sich auf eine 2. Ebene begeben und auch dort verschiedene Hindernisse überwinden. Im 2. Container, der neben einem 3. befeuerten Container stand, stiegen die Temperaturen auf 150- 180°C. In diesem Container befand sich eine Wohneinrichtung worin sich auch ein Dummy befand, der eine vermisste Person darstellte und gefunden werden musste.

Beim 3. mit Holz befeuerten Container, betrugen die Temperaturen am Boden ca. 250 °C und über unseren Köpfen waren es bis zu 650 °C. Das ständige Beobachten der Rauchschicht, der Temperaturcheck an der Decke indem Wasser mit einem Hohlstrahlrohr in Richtung Decke abgegeben wurde, lieferten Angaben wie heiß der Rauch in diesem Bereich war. Dementsprechend schnell oder langsam konnte weiter vorgegangen werden. Zu den weiteren Aufgaben zählte auch die Sicherung des Rückzugsweges. Schließlich wurde von allen Übungsteilnehmern der Brandherd lokalisiert und gezielt abgelöscht. Der Durchgang dauerte ca. 20-25 Minuten.

Kurz URL: https://schwetzingen-lokal.de/?p=10369

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