Für mehr Integration und Miteinander
Gemeinderat veranstaltet ein Integrations- und Sommerfest am Freitag, 11. September, auf den Kleinen Planken / Ehrenamtliche und weitere Partner helfen mit
(sts – 06.08.2015) Klares Signal für eine Kultur des Willkommens in Schwetzingen: Der Gemeinderat lädt die gesamte Bevölkerung, aber auch die Bewohner der beiden Asylbewerberunterkünfte in Schwetzingen für 11. September unter dem Stichwort „Integration Sommerfest“ in die Stadt ein.
Gemeinsam feiern, kennen lernen, Spaß haben und dadurch Vorurteile abzubauen – das ist die Kernidee dieser besonderen, fraktionsübergreifenden Aktion.
Aktueller Hintergrund ist natürlich die anhaltende Debatte um das Thema Flüchtlinge und Asyl, die alle Menschen im Land bewegt und vielfach kontroverse Diskussionen, Unsicherheit und manchmal auch Spannungen erzeugt.
Bereits in der letzten Sitzung am 22. Juli hat der Schwetzinger Gemeinderat mit einer fraktionsübergreifenden „Resolution gegen Rechts“ klar gemacht, dass Schwetzingen für Empathie und Gemeinschaft steht und das Flüchtlinge und Asylsuchende hier willkommen sind.
Bereits im Juni hat es sich eine Fraktionen und Parteien übergreifende Initiative für ein Integrationsfest entwickelt. Eine Arbeitsgruppe um die Stadträte Sarina Kolb, Michael Franz und Robin Pitsch koordinieren intensiv die Vorbereitungen.
„Der Gemeinderat will als Gremium für eine friedliche Gemeinschaft, für ein Mehr an Miteinander und gegenseitige Akzeptanz werben und ein Zeichen in Form eines Festes setzen. Unser geplantes „Integration Sommerfest“ soll vor allem Kontakt zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen und Asylbewerbern schaffen, die in der Kilbourne-Kaserne und im Hotel Atlanta untergebracht sind.
Schließlich geht es um die Unterstützung von Menschen in Not, die ihre Heimat verlassen mussten“, verdeutlichen Sie das gemeinsame Anliegen. Ein eigenes, sehr sympathisches Logo, selbst kreiert von Michael Franz, wird für den optischen Erkennungswert sorgen und sowohl auf den Plakaten als auch den extra hergestellten Shirts zu sehen sein.
Mittlerweile ist neben etlichen weiteren Gemeinderäten aller Fraktionen und etablierten Schwetzinger Parteien, auch der Arbeitskreis Asyl im Boot, dessen Ehrenamtlichen die wichtige Aufgabe übernehmen, das Fest in die Kreise der Flüchtlinge und Asylsuchenden hinein zu tragen, denn sie sind die wichtigsten Gäste des Festes.
„Wie gelänge interkulturelle Begegnung besser, als durch Musik und Mitmachaktionen? Daher sind wir dabei, verschiedene musikalische Auftritte, unter anderem auch durch die Flüchtlinge und Asylsuchenden selbst, aber auch verschiedene Mitmachaktionen zu organisieren“, erläutert Sarina Kolb den Ansatz des Festes.
Der Rahmen werde familiär und einfach sein, weitgehend ohne Verstärker und technisches Hochleistungsequipment. So ließen sich fremde musikalische Eindrücke am besten und hautnah erleben. So hat auf Seiten der Flüchtlinge bereits die Trommlergruppe zugesagt, die hier schon mehrfach lokalen auftreten konnte.
Zur familiären Atmosphäre passt auch der Ort: Am 11. September stehen die nördlichen Kleinen Planken ab dem Lutherhaus-Vorplatz dabei im Mittelpunkt. Los geht es um 16 Uhr. Die „Naturbühne“ mit den Treppen des Vorplatzes soll für die Auftritte genutzt werden, die Stände für Speisen und Getränke Maskenschminken und auch eine Hüpfburg stehen direkt auf dem Platz.
Ziel ist es, die Speisen und Getränke zu günstigen Preisen verkaufen, da der maximale Gewinn nicht im Vordergrund steht. Etwaige Überschüsse und Spenden sollen den Kindern und Familien vor Ort zu Gute kommen.
„Diese Veranstaltung kommt vor allem durch ehrenamtliches Engagement und durch den Einsatz vieler Freiwilliger zu Stande“, sagt Robin Pitsch, der ebenfalls im Organisationskomitee sitzt.
„Neben dem AK Asyl haben sich bereits die Parteien, verschiedene Vereine und Wohltätigkeitsorganisationen wie der Round Table sowie ansässige Schwetzinger Firmen zur Unterstützung gemeldet.“
Daneben stellt die Stadt unter Schirmherrschaft von OB Dr. René Pöltl zwar ein kleines Budget bereit, doch das Signal ist klar: Das Engagement der Bürger für die in Schwetzingen lebenden Asylbewerber und Flüchtlinge soll das tragende Element sein.
Fleißige Helfer sind übrigens noch gerne willkommen.
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