„Europa – eine Erfolgsgeschichte?“ – „Tag der politischen Bildung“ am Hebel
„Europa“ war das Thema des „Tags der politischen Bildung“, organisiert von den Gemeinschaftskunde-Lehrern Thomas Steinhardt, Hans Schreiner und Hanna Schwichtenberg, Infos aus erster Hand bekamen die rund 100 Schüler der Jahrgangstufe 1 von den hochkarätigen Gästen, die ihnen an diesem Tag als Experten zur Verfügung standen.
Das Eingangsreferat zum Tagesthema hielt Prof. Dr. Gunther Schmid aus München, ehemaliger Professor für Internationale Politik und Sicherheit an der Beamtenhochschule des Bundes. Während die Binnensicht der Europäer oft skeptisch sei und die EU als riesige, undurchsichtige Bürokratie wahrnehme, sei die weltweite Außenwahrnehmung sehr viel positiver. Die EU werde als erfolgreiches Modell wahrgenommen, das den Versuch gemeistert habe, anarchische Strukturen durch Bildung einer Werte-und Strategiegemeinschaft zu überwinden.
Nach diesem leidenschaftlichen Plädoyer für Europa wurden in sechs parallelen Workshops einzelne Problemfelder Europas beleuchtet. Heinrich Quaden, ehemaliger Militärattaché der Bundeswehr und exzellenter Afrika-Kenner, leitete einem Workshop über die Beziehung zwischen der EU und Afrika. Gerhard Stratthaus, ehemaliger Finanzminister und derzeitiges Mitglied der CDU-Fraktion des Landtages in Baden-Württemberg, diskutierte mit den Schülern über die Frage „Haben wir eine Eurokrise?“ Um Rechtsextremismus als wachsende Gefahr in Europa ging es in einem Workshop, den die Lehrer Dr. Henning Hupe und Joshua Hampf gestalteten. „Gehört der Islam zu Europa?“ – mit diesem Aspekt beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe von Islamwissenschaftler Erdogan Karakaya. Nicolas Frenzel und Tina Presch, beide ehrenamtliche Mitarbeitende bei der Menschenrechtsorganisation „amnesty international“ zeigten an Fallbeispielen die Flüchtlingspolitik der EU auf.
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