Eine Reise durch das „Kurz-oder-lang-Land“
Zum Thema Eselsbrücken und Anwendungen von Rechtschreibregeln fanden im Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Wiesloch-Schwetzingen vom 24. bis 29. März Rechtschreibregelwochen statt.
Schreibt man die Pute nun Pute oder Putte? Marie ist sich unsicher, sie überlegt hin und her, schwankt, ob sie ein oder zwei t schreiben soll. Wie viele andere Schüler des LOS machte Marie in den vergangenen Tagen bei den Rechtschreibregelwochen im LOS mit. „Die Kinder sollten vor allem lernen, den Unterschied eines kurz- beziehungsweise eines langgesprochenen Vokals zu erkennen“, sagte Christine Eisenhofer, Leiterin des LOS in Wiesloch-Schwetzingen. Ihre Schüler setzten sich also damit auseinander, den Unterschied zwischen Risse und Riese, Rosen und Rossen oder Fühler und Füller herauszuhören und entsprechend umzusetzen. Denn, so eine Rechtschreibspruch: „Ob kurz oder lang, betont oder nicht, fällt beim Richtigschreiben erheblich ins Gewicht.“
Lukas und seine Gruppe haben sich lustige Verse ausgedacht, wie etwa „Hopfen und Malz, Butter und Schmalz, Pfeffer und Salz kennt man nicht nur in der Pfalz“. Sie haben verstanden, die altbekannte Rechtschreibregel „Nach l, n, r, das merke dir ja, steht nie tz und nie ck“ als ihren unsichtbaren Freund und Begleiter zur Prüfung zu nutzen. Ähnliches übten sie auch anhand vieler Beispielswörter zu der Regel in Reimform: „Nimm die Regel mit ins Bett, nach Doppellaut steht nie tz“ und Sätzen wie „Merk‘ dir die Regel, sie ist wahr und schreib die Schaukel nur mir k, das Kreuz mit z, so ist es nett“.
Timo, 9 Jahre alt, sitzt zusammen mit seiner Mama an einem Tisch im LOS. Die Rollen sind diesmal umgedreht, nicht so wie zu Hause, wenn Mama Timo ein Übungsdiktat diktiert. Diesmal sitzt die Mama mit einem Stift in der Hand vor einem Lückendiktat und Timo lautiert ihr die fehlenden Wörter. „Gar nicht so einfach“, stöhnte Timos Mama, während sie Wörter wie Wissen und Wiesen oder Hasen und hassen in die Lücken eintrug. Und auch die anderen Eltern an den Tischen rundherum schauten angestrengt.
„Wir wollen vorstellen und auch prüfen, wie sicher sind Sie bei Selbstlauten im Differenzieren“, erklärte Christine Eisenhofer den Eltern den Sinn des kleinen Tests für sie. Denn die Rechtschreibregelwochen sollen nicht nur den Kindern helfen, sondern auch ihre Eltern noch mehr für das Thema sensibilisieren.
imm die Regel mit ins Bett,
nach Doppellaut steht nie tz!
Beispiele sind:
Heizung, geizig, Schnauze, Kauz
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