Dr. med. Florian von Pein neuer Chefarzt Geriatrie der GRN-Kliniken

Den Menschen als ganzen wahrnehmen und auf seine Stärken und Bedürfnisse fokussieren

Dr. med. Florian von Pein stellte sich als neuer Chefarzt Geriatrie der GRN-Kliniken Schwetzingen und Weinheim vor

Seit Mitte September ist Dr. med. Florian von Pein neuer Chefarzt für Geriatrie (Altersmedizin) an den GRN-Kliniken Schwetzingen und Weinheim. Mit seinem Dienstantritt wird die Altersmedizin in den GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH völlig neu organisiert.

Zum einen trägt Dr. von Pein die medizinische Verantwortung für die GRN-Kliniken für Geriatrische Rehabilitation Schwetzingen und Weinheim. Darüber hinaus plant er den weiteren Ausbau des Geriatrischen Schwerpunktes sowie der palliativen Versorgung und den Aufbau einer Akutgeriatrie.

Am 19. November stellte sich der neue Chefarzt gemeinsam mit dem Leiter der GRN-Klinik Schwetzingen, Ingo Roth, und dem Ärztlichen Direktor, Professor Dr. med. Bernd Waldecker, in einem Pressegespräch erstmals in seiner neuen Funktion der Öffentlichkeit vor.

„In Schwetzingen soll der altersmedizinische Aspekt, insbesondere im Rahmen eines stationären Aufenthaltes in unserer Klinik anlässlich einer akuten Erkrankung, an Bedeutung gewinnen,“ erklärte Klinikleiter Roth die Motivation für die Neuausrichtung. „Hierzu sollen bereits frühzeitig Patienten identifiziert werden, die von speziellen geriatrischen Behandlungsmöglichkeiten profitieren.

Wir versprechen uns davon eine bessere Versorgung unserer älteren, häufig multimorbiden – also von mehreren, unterschiedlichen Krankheitsbildern betroffenen – Patienten.“ Er freue sich sehr, so Roth weiter, dass man Dr. von Pein für diese Aufgabe habe gewinnen können.

Zum einen sei dieser in Schwetzingen kein Unbekannter, da er einen Teil seiner ärztlichen Ausbildung hier absolviert habe. Zum anderen habe der neue Chefarzt seine fachliche Expertise sowie seine Leidenschaft für die Geriatrie in den Vorgesprächen überzeugend darstellen können.

Das geriatrische Team

Anknüpfend an die Ausführungen von Klinikleiter Ingo Roth stellte Dr. Florian von Pein seine Pläne für die Altersmedizin – zunächst am GRN-Standort Schwetzingen, mittelfristig in ähnlicher Weise auch in Weinheim – vor. Neu an seinem Konzept ist vor allem die Akutgeriatrie – das heißt, die speziellen medizinischen Bedürfnisse älterer Patienten bereits während des stationären Krankenhausaufenthalts und damit schon vor einer eventuellen Rehabilitation in der Behandlung entsprechend zu berücksichtigen.

Das oberste Ziel sei, die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten oder wieder herzustellen: „Mit zunehmendem Alter geht es weniger ums Gesundwerden. Die Frage, die wir als Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte stellen müssen, ist daher nicht nur, was HAT der Patient, sondern vielmehr, was KANN er oder kann er nicht – und wie können wir ihn dabei unterstützen, weitgehend eigenständig weiterleben zu können?“

Folgerichtig plant Dr. von Pein, ein geriatrisches Team zusammenzustellen, das aus Geriatern, spezialisierten Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und einem Sozialarbeiter besteht.

Dieses Team wird neben der Geriatrischen Rehabilitation in Zukunft auch in der Akut-Klinik vermehrt ältere Menschen behandeln. Dadurch wird es möglich sein, frühzeitig diejenigen Patienten zu identifizieren, deren Selbstständigkeit durch ihre Krankheit akut gefährdet ist, und dann die nötigen Maßnahmen zu ergreifen – von der Frührehabilitation über die Beratung bezüglich einer altersgerechten individuellen Medikation bis hin zum eventuellen stationären Aufenthalt in der geriatrischen Rehabilitationsklinik.

Mit dieser Arbeit beginnen wird das Geriatrische Team in der Unfallchirurgie der GRN-Klinik Schwetzingen. Dr. med. Albert Rombach, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, und Dr. von Pein planen hier den Aufbau einer Alterstraumatologie zur optimalen Versorgung von älteren Menschen mit frischen Frakturen (Knochenbrüchen).

Der Geriatrische Schwerpunkt

Im Rahmen des Geriatrischen Schwerpunktes, der auf der Grundlage des baden-württembergischen Landesgeriatriekonzeptes ausschließlich Aufgabenfelder außerhalb der Krankenhäuser erfüllen soll, werden in Zukunft regelmäßig Fortbildungen in Kliniken, Pflegeheimen, ambulanten Pflegestützpunkten und Ärztenetzwerken organisiert, um den Fokus auf die Probleme der älteren Menschen zu richten.

Zusätzlich wird das Team im Rhein-Neckar-Kreis als Ansprechpartner für geriatrische Fragestellungen wie Stürze, freiheitsentziehende Maßnahmen und ethische Probleme in der letzten Lebensphase fungieren.

Dafür wird am Standort Schwetzingen eine Koordinatorin eingestellt. Neben Teamarbeit und fachlicher Expertise ist es Dr. Florian von Pein wichtig, seine Patienten so zu behandeln wie auch er im Alter behandelt werden möchte: „Dabei spielen Toleranz, Würde und Freundlichkeit eine große Rolle. Das Wahrnehmen und Therapieren des Menschen als Ganzes mit Fokussierung auf seine Stärken und Bedürfnisse ist für mich die Zukunft der Medizin.“

 

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