Direkte Demokratie
Brauchen wir mehr Bürgerbeteiligung?
Volksentscheide: Vortrag von Prof. Dr. Frank Decker (Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn) / 15. November 2017 im TECHNOSEUM
Der Brexit kommt. Das haben die Briten im Referendum am 23. Juni 2016 entschieden. Und in der Schweiz sind die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig aufgefordert in Volksabstimmungen zu Themen wie Einbürgerung oder Energiewende mitzuentscheiden.
Von vielen als das Mittel direkter Demokratie bezeichnet, sind Volksentscheide in Deutschland ausschließlich auf Länderebene erlaubt. Brauchen wir mehr Bürgerbeteiligung?
Diese Frage möchte Politikwissenschaftler Prof. Dr. Frank Decker in seinem Vortrag am Mittwoch, den 15. November beantworten und dabei auf das Spannungsverhältnis zwischen unserer Verfassung und direkter Demokratie eingehen.
Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms zu „ENTSCHEIDEN. Eine Ausstellung über das Leben im Supermarkt der Möglichkeiten“, die das TECHNOSEUM bis zum 6. Mai 2018 zeigt.
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus und demnach entspricht es dem Willen der Verfassung, diese von den Bürgerinnen und Bürgern in Wahlen und Abstimmungen auszuüben, so argumentieren die Befürworter von Volksentscheiden. Dagegen spricht die geringe Beteiligung von unter 50 Prozent, bei der man nicht einem wirklichen „Volksentscheid“ sprechen kann, so die Gegner.
Frank Decker, Professor der Politikwissenschaften an der Universität Bonn, hat sich rund 15 Jahre lang mit dem Thema beschäftigt und bringt seine Ergebnisse mit zum Vortrag ins TECHNOSEUM.
Quelle: Technoseum Mannheim
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