Das Ehrenamt verändert sich – Bedeutung und Attraktivität weiterhin ungebrochen
(rnk – 11.2.23) Zahlreiche Engagierte aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis waren der Einladung des Beauftragten für Bürgerliches Engagement, Reinhard Mitschke, gefolgt. Sie trafen sich Ende Januar zu einer Informations- und Netzwerkveranstaltung im Landratsamt. Diese wurde vom Sozialministerium Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Gemeinsam engagiert“ gefördert.
Den Auftakt zur Veranstaltung übernahm die Ordnungsdezernentin Doreen Kuss. Als verantwortliche Dezernentin stellte sie den Beauftragten für Bürgerschaftliches Engagement vor und bedankte sich im Namen der Kreisverwaltung bei den Anwesenden für ihr Engagement. Hierbei hob sie vor allem die Herausforderungen der Corona-Pandemie und die Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine hervor. Sie lobte das Durchhaltevermögen der Freiwilligen unter den erschwerten Bedingungen und betonte den Wert des Ehrenamtes. „Die engagierte Zivilgesellschaft ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft und verdient größten Respekt“, so Doreen Kuss.
Im Anschluss nahm Laura Benning von Ziviz, einem sogenannten „Think and Do Tank“ des Stifterverbandes e.V. die Teilnehmenden im Rahmen ihres Vortrags mit in die Zukunft. Wohin entwickelt sich das Bürgerschaftliche Engagement in den kommenden zehn Jahren?
Das Engagement befindet sich im Wandel – hierauf müssen Vereine und Institutionen reagieren
Laura Benning stellte dar, dass der Demografische Wandel, die wachsende Diversität der Bevölkerung und eine Entwicklung hin zu einer stärker projektorientierten und themenbezogenen Aktivität das Engagement an sich sowie Vereine und Initiativen in Zukunft prägen werden. Hiermit müssen sich alle Beteiligten gezielt auseinandersetzen, um zukunftsfähig zu sein. Insbesondere jüngere Menschen, die nach dem Bundes-Freiwilligensurvey 2019 den größten Anteil der Engagierten darstellen, wollen sich häufig eher zeitlich begrenzt und außerhalb der klassischen Ehrenämter einbringen. „Dies müssen Vereine berücksichtigen, wenn sie Nachwuchs gewinnen wollen“, fordert Laura Benning.
Flexible Formen des Engagements sind möglich. Insbesondere digitales Engagement stellt hierbei eine Handlungsoption dar: Beispielsweise könnte die Vereinsbuchhaltung online übernommen werden. Die engagierte Person könnte dies somit von zu Hause aus zu flexiblen, für sie persönlich passenden Zeiten übernehmen. Ein zukunftsorientiertes Ziel ist es, Engagierte stärker nach ihren individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen und besonders ihren persönlichen Interessen an unterschiedlichen Stellen und zu unterschiedlichen Themen in das Bürgerschaftliche Engagement zu integrieren. Von Seiten der Institutionen sind hierfür entsprechenden Rahmenbedingungen bereitzustellen.
Das Landratsamt fördert und unterstützt das Bürgerschaftliche Engagement
Die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren des Engagements auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene stellt die Basis für ein zukunftsorientiertes Engagement im Rhein-Neckar-Kreis dar. Darauf aufbauend gilt es, nachhaltige Weiter- und Fortbildungsangebote zu ermöglichen. An dieser Stelle knüpft das Landratsamt an. Der Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement des Rhein-Neckar-Kreises wird im Laufe des Jahres weitere Vernetzungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten.
Kontakt und Engagement-Möglichkeiten
Reinhard Mitschke, Beauftragter für Bürgerschaftliches Engagement im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Telefon: 06221 522-2207 oder E-Mail.
Haben Sie Interesse, sich zu engagieren?
Aktuell sucht das Jugendamt des Rhein-Neckar-Kreises Unterstützung für unbegleitete minderjährige Ausländerinnen und Ausländer. Gesucht werden Pflegefamilien und Einzelvormundschaften. Nähere Informationen zum Engagement erhalten sie beim Jugendamt:
Referat Pflegekinder und Adoptionen Sekretariat: Frau Roegelein E-Mail: [email protected]
Kurz URL: https://schwetzingen-lokal.de/?p=19791
