Cybermobbing auf der Bühne: Wie die Zukunft eines jungen Fußballers zerstört wird

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Fußballer Max (Mehmet Kucak) wird im Internet gedemütigt und muss seine Reaktion der Protokollantin (Cora Thormann) erklären.

(bs – 08.05.2014) Ist es Mobbing, wenn ein junger Fußballspieler im Internet als schwul bezeichnet wird – und ist es entscheidend, ob das auf Tatsachen beruht oder nicht? Wie Cybermobbing einen Menschen zerstören kann, zeigt eindrücklich das „Schauspiel Schrader“ aus Berlin, das auf Einladung der Schulsozialarbeiterin Elke Christofel an das Hebel-Gymnasium gekommen war.  Das Ensemble unter der Leitung von Thea Schrader ist ein professionelles Tourneetheater aus Berlin, das beispielsweise Medienkompetenz und Mobbing im Internet zum Thema macht.

Alle achten Klassen im Hebel-Gymnasium sahen nun das Stück „Ich chatte dich platt“: Max ist angesagt, die neue Schülerin Lara ist es nicht. Lara möchte Journalistin werden und schreibt für den Schulblog. Als Max für den Profikader der Fußballmannschaft nominiert wird, soll Lara ein Portrait über ihn erstellen. Dann findet Max diffamierende Beleidigungen und peinliche, verfälschte Fotos von sich im Netz. Das kann nur von Lara sein: “Die chatte ich platt!” Doch spätestens als Lara auch angegriffen wird, ist klar: Sie sitzen im selben Boot. Max wird provoziert und gedemütigt – seine Fußballkarriere hat keine Perspektive mehr. Am Ende bleibt ihm nur die Flucht ins Ausland, weil er gegen die anonymen Beleidigungen keine Chance hat.

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Fußballer Max (Mehmet Kucak) wird im Internet gedemütigt.

Die Schauspieler Mehmet Kucak und Cora Thormann sprachen hier bei den 14- bis 15-jährigen Schülern ein heißes Thema an: Unwahre, anonyme Behauptungen im Internet kennen einige Schüler aus eigener Erfahrung. Dass hier das Bewusstsein für den sensiblen Umgang mit Worten geschärft werden muss, zeigte auch die anschließende heftige Diskussion. „Es ging hier nicht um das Schwulsein, sondern viel eher darum, was Behauptungen im Internet anrichten können. Das können auch andere Aussagen sein, die einfach so verbreitet werden“, fasst Alexandra die Aussage des Theaterstücks zusammen.

Kurz URL: https://schwetzingen-lokal.de/?p=6408

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