Brühler Polizei stellt Kriminalitäts- und Unfallbilanz 2017 vor
„Wohnungseinbrüche erfolgreich bekämpft“
In der Hufeisengemeinde hat sich die Sicherheitslage in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Im Jahr 2017 setzte sich dieser Trend erfreulicherweise fort und fiel in bestimmten Kriminalitätsfeldern, wie beispielsweise bei den Wohnungseinbrüchen und den Körperverletzungsdelikten, noch viel deutlicher aus.
Dabei konnten über die Hälfte der begangenen Straftaten erfolgreich aufgeklärt werden. Mit diesen Eckpunkten beschrieben Polizeirat Elmar Hörscher, Leiter des Polizeireviers Mannheim-Neckarau und Polizeihauptkommissar Alfred Bauer, Leiter des Polizeipostens Brühl, dem Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck die gute Sicherheitslage in seiner Gemeinde, die sich günstiger als im Rhein-Neckar-Kreis und um ein vielfaches günstiger als in der nahen Stadt Mannheim darstellt.
Mit insgesamt 484 Straftaten wurden in Brühl 59 Straftaten weniger als im Vorjahr erfasst. Das entspricht einem Rückgang des kriminellen Geschehens um rund 11 Prozent. Besonders deutlich fiel der Rückgang im Bereich der Körperverletzungsdelikte aus, welche mit 40 erfassten Fällen um rund ein Drittel reduziert werden konnten. Auch die Anzahl der Wohnungseinbrüche wurde nahezu halbiert.
Das ist sicherlich auch den intensiven Bemühungen des Polizeipräsidiums Mannheim und dem ihm zugehörigen und für Brühl zuständigen Polizeirevier Mannheim-Neckarau mit seinem Polizeiposten in Brühl zu verdanken. Während im Vorjahr noch 17 Wohnungseinbrüche zu verzeichnen waren belief sich die Bilanz heuer auf „nur noch“ 10 Taten. „Unter diesen befinden sich sogar noch einige, die gar nicht vollendet wurden. Dennoch werden wir uns hier weiterhin bemühen, da Wohnungseinbrüche immer den ureigenen Privatbereich verletzen und damit traumatisierend wirken können“, sagt Polizeirat Elmar Hörscher und verweist zusätzlich auf die technischen Präventionsmöglichkeiten bzw. das Beratungsangebot des Polizeipräsidiums Mannheim sowie die neue Internetseite zum Thema (www.wachsame-nachbarschaft-rnk.de).
Auch die Anzahl der Fahrraddiebstähle und Sachbeschädigungen liegen gleichermaßen weit unter dem Vorjahres- und Fünfjahresniveau. Die Anzahl der Betrugsdelikte hat sich fast halbiert. Dies ist insbesondere einem Rückgang im Bereich der Warenbetrüge im Internet geschuldet. Einen nennenswerten statistischen Zuwachs um 24 auf 59 Taten gab es lediglich im Bereich der Ladendiebstähle.
Oftmals sind solche Schwankungen aber auch abhängig von dem Engagement der Ladendetektive und von der kommerziellen Infrastruktur. Ein Anstieg um 7 auf 19 Fälle war außerdem im Bereich der Diebstähle aus Kraftfahrzeugen zu verzeichnen. „Hier kann man nicht oft genug dazu raten, absolut keine Wertgegenstände im Fahrzeug zurück zu lassen, damit Diebe gar nicht erst auf die Idee kommen, das Auto aufzubrechen“, rät Polizeihauptkommissar Bauer aus seinem polizeilichen Erfahrungsschatz.
Auch lose in Fahrradkörben oder auf Gepäckträgern transportierte Wertgegenstände seien darüber hinaus leichte Beute für Diebe. „Und sicherlich könnte man viele der Diebstähle aus den Autos ganz vermeiden, wenn die Autos in den Garagen und Einfahrten geparkt wären“, ergänzt Bürgermeister Dr. Göck stimmig zu diesem Thema.
Nahezu unverändert blieb gegenüber dem Vorjahr (35 Taten) auch die Rauschgiftkriminalität, bei welcher 34 Straftaten verzeichnet wurden. Bei Rauschgiftkriminalität handelt es sich um sog. „Holkriminalität“. Das trotz des minimalen Rückgangs dennoch weiterhin deutlich über dem 5-Jahres-Schnitt liegende Niveau kommt also durch die weiterhin hohe Kontrollintensität der gut ausgebildeten und motivierten Polizei in Neckarau bzw. Brühl zustande.
Um die Kriminalitätsbelastung aber zuverlässig bewerten zu können, sollte man sein Augenmerk auf die sogenannte „Häufigkeitszahl“ legen, raten die Spezialisten. In dieser kommt die statistische Gefahr zum Ausdruck, in einem bestimmten Gebiet Opfer einer Straftat zu werden. Hierzu wird das kriminelle Geschehen auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. 2017 belief sich die Häufigkeitszahl für Brühl auf 3.429 Straftaten.
Damit ist die Gefahr, in Brühl Opfer einer Straftat zu werden, erneut deutlich gesunken (2016: 3.895) und um ein Vielfaches geringer als zum Beispiel im Stadtgebiet Mannheim (11.448) oder im Rhein-Neckar-Kreis (4.335). Diese Bilanz erfreute Bürgermeister Dr. Göck ganz besonders: „Das spiegelt die hohe Lebensqualität in unserer Gemeinde wider, in welcher Kriminalität ganz offensichtlich eine stark untergeordnete Rolle spielt.“
Unfalllagebild:
265 Verkehrsunfälle wurden im Jahr 2017 in Brühl registriert und damit insgesamt 9 mehr als im Vorjahr. Auf Gemeindegebiet kam jedoch bei diesen Unfällen kein Mensch ums Leben. Auch die Anzahl der hierbei verletzten Personen fiel um einen Verletzten auf 22 Personen. Es war 2017 im Gegensatz zu 2016 außerdem kein Schulwegunfall zu verzeichnen.
Mit 82 angezeigten Verkehrsunfällen, bei welchen sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt vom Unfallort entfernte, verzeichnete diese Verkehrsstraftat trotz eines Rückgangs um 9 Fälle im Vergleich zum Vorjahr erneut ein hohes Niveau. Hier ist die Polizei generell auf die Beobachtungen von Zeugen angewiesen und bittet angesichts der teils hohen Schäden um solche Hinweise.
Erfasste Straftaten 2016 2017 Zu-/Abnahme
in %
Gesamt 543 484 -10,9
Diebstahlsdelikte (insg.) 194 226 +16,5
– Ladendiebstahl 35 59 +68,6
– Fahrraddiebstahl 32 27 -15,6
– aus KFZ 12 19 +58,3
– Wohnungseinbruch 17 10 -41,2
Körperverletzungen 58 40 -31,0
Sachbeschädigungen 64 56 -12,5
Rauschgiftdelikte 35 34 -5,7
Straßenkriminalität 118 114 -3,4
Quelle Text/Foto: Gemeinde Brühl
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