Borkenkäferbefall in den Wäldern der Region: Wende in Sicht?
(Geo – 30.10.25) Nachdem die Situation schon einige Zeit angespannt war, scheint es beim Borkenkäferbefall im Rhein-Neckar-Kreis und Baden-Württemberg eine Wende zu geben. Seit August hat sich die Massenvermehrung des „Buchdruckers“ – so nennt man den gefährlichen Fichtenborkenkäfer – spürbar abgeschwächt. Erstmals seit 2018 sind die Befallszahlen wieder unter dem Niveau von damals. Landesweit sind bereits 29 Prozent weniger Schadholz zu verzeichnen.
Das Kreisforstamt führt diese positive Entwicklung auf ausreichende Sommerniederschläge, gemäßigte Temperaturen und das Ausbleiben großer Sturmschäden zurück. Doch die Entwarnung kommt noch nicht: Auch im Herbst und Winter sind Kontrollen wichtig. Waldbesitzer sollten besonders auf sogenannte Überwinterungsbäume achten – erkennbar an abblätternder Rinde, braunen Kronen oder grüner Nadelstreu am Boden. Werden diese Bäume rechtzeitig entfernt, kann der Befall im kommenden Jahr deutlich reduziert werden.
Und noch ein Hinweis: Sollte es im Herbst oder Winter zu Bruchholz kommen, muss dieses ebenfalls schnell und fachgerecht entsorgt werden, damit es nicht als Brutmaterial dient. Das Kreisforstamt empfiehlt, die Kontrollen konsequent fortzuführen – auch im Frühjahr 2026, kurz vor Beginn des Schwarmflugs. Denn nur so können letzte Brutquellen rechtzeitig beseitigt werden.
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