Betrüger schlagen bei jedem Wetter zu – Hinweise der polizeilichen Kriminalprävention
(pol – 02.05.2014) Liebe Leserin, lieber Leser,
auch in diesem Jahr ist die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes wieder mit einem Stand beim Deutschen Präventionstag (DPT) vertreten. Der größte europäische Kongress für das Arbeitsgebiet Kriminalprävention und angrenzende Bereiche findet am 12. und 13. Mai 2014 in der Stadthalle Karlsruhe statt. Schwerpunktthema des 19. DPT: „Prävention braucht Praxis, Politik und Wissenschaft“. Unseren Stand finden Besucher im Foyer der Stadthalle. Im Filmforum präsentieren wir die Produktionen „Stand up for your rights. Über Islamfeindlichkeit, salafistische Propaganda und engagierte junge Muslime“ und „My Jihad. Über den Streit um einen Begriff und den Kampf um Gerechtigkeit“. Nicht zuletzt zeigen wir unseren Film „Verklickt – über Sicherheit im digitalen Alltag“. Des Weiteren bieten wir die Vorträge „Missbrauch verhindern“ durch Strafanzeige und „Kriminalpräventive Angebote für ältere Menschen“ an. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Vorsicht, Goldkettchen-Trick!
Mit den ersten Sonnenstrahlen wandern Schals und Tücher in den Kleiderschrank, und schon fühlen sich Kriminelle angelockt: Denn sie haben es auf den Halsschmuck, überwiegend von Seniorinnen, abgesehen. Die Unbekannten verwickeln ihre Opfer beispielsweise auf der Straße in harmlose Gespräche und stehlen unbemerkt deren Halsschmuck. So fragen die Betrüger nach dem Weg, treten dabei sehr dicht an ihr potenzielles Opfer heran und bauen so unverfängliche körperliche Nähe auf. Unter dem Vorwand, aus Dankbarkeit oder Verpflichtung heraus einem guten Menschen ein Geschenk, z.B. eine Kette, machen zu wollen, kommt es dann zum verhängnisvollen Körperkontakt. Die Täter legen das Geschenk gleich um den Hals ihres Opfers und stehlen dabei unbemerkt dessen eigene getragene Kette. Die vermeintlich freundschaftliche Geste entpuppt sich als dreister Diebstahl. Die Betrüger gehen dabei sehr geschickt vor, so dass der Diebstahl manchmal erst viel später entdeckt wird. Die geschenkte Kette stellt sich dann als wertlos dar.
Tipps zum Schutz vor dem Goldkettchentrick:
– Seien Sie wachsam, wenn Sie auf offener Straße angesprochen werden.
– Lehnen Sie die Annahme von Geschenken energisch ab.
– Lassen Sie sich nicht bedrängen und gehen Sie auf Distanz. Hilft das nicht, machen Sie andere auf Ihre Situation aufmerksam. Bitten Sie laut und deutlich umstehende Personen um Hilfe und rufen Sie die Polizei über Notruf 110.
– Merken Sie sich, wenn möglich, das KFZ-Kennzeichen.
– Melden Sie den Vorfall der Polizei, auch wenn es nicht zum Diebstahl gekommen ist oder der Verlust der Halskette erst später bemerkt werden sollte. mehr…
Achtung, Fahrraddiebe!
Wissen Sie eigentlich, dass geübte Diebe nur wenige Sekunden benötigen, um Ihr Fahrrad zu stehlen? Zum Auftakt der Radsaison sollten Sie als Radler daran denken, es Langfingern nicht zu leicht zu machen. Darum raten wir Ihnen: Sichern Sie Ihr Rad richtig. Dafür gibt es einfache und doch effektive Sicherheitsempfehlungen:
– Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit einem geeigneten Fahrrad-Schloss an einen festen Gegenstand wie z.B. einen Zaun an – auch in Fahrradabstellräumen.
– Lassen Sie Ihr Fahrrad mit einer individuellen Rahmennummer codieren oder auf eine andere Weise dauerhaft individuell kennzeichnen.
– Vergessen Sie nicht, auch einzelne Fahrrad-Teile zu sichern.
– Nutzen Sie einen Fahrradpass, den es auch als kostenlose App für iPhones und Android-Smartphones gibt, in den Sie die Rahmennummer usw. eintragen können, und verwahren Sie ihn in Ihren persönlichen Unterlagen. mehr…
Weitere Tipps gibt es auch im Faltblatt „Guter Rat ist nicht teuer. Und der Verlust Ihres Rades?“
Auch Taschendiebe lieben Volksfeste
Das Frühjahr ist traditionell die Zeit der großen Volksfeste. Auch Taschendiebe lieben Volksfeste, denn im Gedränge zwischen Achterbahn und Bierzelt machen sie die beste Beute. Die meisten Fälle bleiben unaufgeklärt, da die Tat von den Opfern meist nicht gleich bemerkt wird. Was viele nicht wissen: Taschendiebe sind keine Gelegenheitstäter, sondern international agierende Tätergruppen. Der wichtigste Tipp der Polizei lautet daher: Nehmen Sie auf Volks- und andere Feste nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich verbrauchen würden. Wertsachen wie die teure Uhr oder das neueste Smartphone sind zu Hause sicherer aufgehoben. mehr…
Das Faltblatt „Schlauer gegen Klauer!“ ist kostenlos bei den (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich oder kann im Internet heruntergeladen werden.
Graffiti: Vermeintliche „Verschönerungen“ können teuer werden
Sprühbilder, Schriftzüge oder verschnörkelte Namenskürzel auf Hauswänden privater oder öffentlicher Gebäude zu hinterlassen, Züge oder Bahnen zu besprühen – all diese Optionen üben auf Sprayer einen großen Reiz aus, denn es ist immer mit dem Risiko verbunden, erwischt zu werden. Das Faltblatt „Sprühende Fantasie kann teuer werden“ der Polizeilichen Kriminalprävention informiert Eltern und Interessierte über das Phänomen illegaler Graffiti. Es beschreibt die Motivation von Sprayern, die möglichen zivilrechtlichen und strafrechtlichen Folgen des illegalen Sprayens sowie Merkmale, mit Hilfe derer Sprayer oftmals zu identifizieren sind. Außerdem enthält das Faltblatt Tipps, wie Eltern gegenüber ihren Kindern auftreten können, wenn sie solch strafbares Verhalten ihres Kindes bemerken oder befürchten. mehr…
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