Bei Fracking genau hinschauen

Rosa Grünstein MdL: „Auch weiterhin bei Fracking genau hinschauen“

46F - (c)  Rosa GrünsteinBereits im Jahr 2011 brachte die SPD- Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein einen umfangreichen Antrag zum Thema „Fracking“ in den Umweltausschuss des baden- württembergischen Landtags ein.

Bei der umstrittenen Methode werden in großer Tiefe hochgiftige Chemikalien eingepresst, welche kleine Sprengungen auslösen, um die Förderung von Erdöl und Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten zu verbessern. Hierbei wird das unterirdische Gestein aufgebrochen, wobei zuletzt immer wieder Fälle von Trinkwasserverunreinigung vorgekommen sind.

Eine neue Studie des US-Wissenschaftlers und ehemaligen Mitarbeiter der EPA (Environmental Protection Agency) Dominic DiGiulio zeigt, beispielhaft am kleinen Dorf Pavillion im Bundesstaat Wyoming (USA), dass das Grundwasser dort mit Fracking-Schadstoffen belastet ist und diese Stoffe im Boden nach oben wandern, sogar in Tiefen, die auch von Trinkwasserbrunnen erreicht werden. Bereits im Jahr 2008 hatten sich die Anwohner beschwert, dass ihr Wasser komisch rieche und schmecke.

„Trinkwasser ist die Ressource für nachkommende Generationen und schon heute sind Menschen teilweise von sauberem Trinkwasser abgeschnitten. Diese neue Studie zeigt, dass Nutzungskonkurrenzen zwischen Fracking und dem Trinkwasser bestehen und diese Methode deshalb hohe Auswirkungen auf unser Leben haben kann“, so Rosa Grünstein.

Alle Fraktionen des baden-württembergischen Landtags beschlossen auf ihre Initiative im Jahr 2012 einen Beschluss gegen die Fördermethode und für ein entsprechendes Memorandum und auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung hatte sich 2013 wegen nicht überschaubarer Risiken deutlich gegen Fracking ausgesprochen.

Ein neuer Gesetzentwurf der Bundesregierung von vergangener Woche will unkonventionelles Fracking bis zu einer Tiefe von 3000 Metern regeln und Probebohrungen billigen, außerdem soll eine Kommission ab 2019 auch kommerzielle Projekte zulassen können.

„Es gilt, die Menschen und die Natur vor unnötigen Verunreinigungen von Trinkwasserspeichern zu schützen. Fracking ist eine risikoreiche Methode, deren Folgen wir nicht sicher voraussagen können. Solange wir das nicht beherrschen, sollte es in Deutschland kein Fracking geben“, so die Abgeordnete.

Bereits im Jahr 2014 hatte die Firma Parkyn Energy Germany (PEG) ihre Konzession für das Aufsuchen von Kohlenwasserstoffen in den Gebieten Konstanz und Biberach zurückgegeben. „Das ist für mich ein wichtiger Meilenstein gewesen“, so Grünstein. „Der Schutz des Bodensees und unseres Trinkwassers vor der Gier der Öl- und Gaskonzerne war mir besonders wichtig.“

Dem 16. Landtag von Baden-Württemberg wird die Abgeordnete künftig nicht mehr angehören, da sie sich nicht mehr zur Wahl stellte. Ihr Anliegen ist aber, dass dieses Thema auch in der künftigen Legislaturperiode weiter verfolgt wird. „Ich war die Erste in Baden- Württemberg, die dieses Thema öffentlich gemacht hat und es ist mir wichtig, dass auch künftig sehr genau hingeschaut wird“, so Rosa Grünstein.

 

 

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