American Football: Ein Rhein-Neckar-„Bandit“ mischt Europa auf

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Foto: Moritz Pauls

(js/bandits 08.06.2014) „Down, Set, Hut!“ – der Quarterback der deutschen Nationalmannschaft fängt den Snap und übergibt den Ball an Danny Washington. Dieser stürmt los, sucht das Loch in der Verteidigung und macht sich auf den Weg in die Endzone – vorbei an den Blocks seiner Offense-Line und seiner Receiver – Touchdown.

Danny Washington, der Runningback der Rhein-Neckar Bandits spielt derzeit bei der Football-EM in Österreich ganz groß auf und untersteicht eindrucksvoll, dass er zu den besten Ballträgern in Europa gehört. Der Deutsche mit amerikanischen Wurzeln steuerte beim 47-7-Erfolg des deutschen Nationalteams über Finnland einen Touchdown bei und erzielte insgesamt 120 Yards Raumgewinn, arbeitete sich also einmal komplett über das Spielfeld und sogar noch weiter. Im nächsten und gleichzeitig letzten Gruppenspiel der Gruppe A gegen Schweden glänzte Washington mit 6 Touchdowns und 276 erlaufenen Yards und trug somit 36 Punkte zum 50:42-Sieg der Deutschen bei – er war quasi der Garant für Punkte und legte damit den Grundstein für den Erfolg.

Nach diesen zwei Siegen zog die deutsche Nationalmannschaft ins Finale ein, wo sie auf Gastgeber Österreich traf, die mit Andreas Hofbauer (Tirol Raiders) ebenfalls einen starken Runningback in ihren Reihen haben. Dieser hatte in der Gruppenphase 5 Touchdowns und 338 Yards erlaufen und rangiert somit in der Statistik nur knapp hinter Washington, der der Topscorer der Europameisterschaften ist. Somit stand das Duell Washington vs. Hofbauer im Finale unter besonderer Beobachtung. Da sich die österreichische Defense sehr gut auf das gefährliche Spiel Washingtons eingestellt hatte, kam dieser im Finale nicht in gewohnter Manier in Fahrt und erzielte „nur“ 37 Yards.

Der Grund hierfür ist schnell gefunden: nachdem Washington im ersten Quarter der dominante Offense-Spieler der Deutschen war, wurde er im weiteren Spielverlauf im besonderen Maße bekämpft. Allerdings schuf dies große Räume für die Receiver der Mannschaft mit dem Adler auf der Brust, sodass Deutschland nach einem dramatischen Finale in der Overtime mit einem 30:27-Sieg über Österreich die Titelverteidigung perfekt machte und Europameister wurde.

Was aber macht Danny Washington so stark? Was macht ihn zum besten Runningback in Europa?

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Foto: Moritz Pauls

Washingtons Teamkollegen bei den Rhein-Neckar Bandits schätzen vor allem sein Spielverständnis und seine Ruhe auf dem Feld. Janes Spegg sagt über seinen Mitspieler: „Als Runningback weiß er schon vor dem Play, welche Löcher aufgehen werden, und wo Druck her kommt. Und er hat dann auch die Coolness zu warten, bis sich das Play entwickelt“ und auch Darius Marmol lobt Washingtons „Feeling für Football“. Augenzwinkernd gibt er zu, froh zu sein, dass er nicht gegen Washington spielen muss.

Seine enorme Erfahrung und sein Wissen über Football machen Washington zu einer Allzweckwaffe auf dem Feld. Dabei kann er als Runningback oder auch als Quarterback agieren. Diese Formation, genannt Wildcat-Formation, ist eine beliebte Variante der Deutschen Offense. Hierbei spielt Washington auf der Position des Quarterbacks und täuscht meist eine Ballübergabe an, bevor er selber versucht, sich durch die gegnerische Defense zu arbeiten. Seine kraftvolle Statur (95 kg bei 1,75m) und seine Schnelligkeit stellen jede Defense vor große Probleme.

Auch wenn Washington im Finale keine Punkte erzielen konnte, war er jedoch einer der Schlüsselfiguren im deutschen Angriffsspiel und Hauptakteur bei der Mission Titelverteidigung.

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