Arbeitsmarktbericht

Saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosenquote  im Januar auf 4,1% – Anstieg fällt geringer aus als vor einem Jahr

„Am Ende eines Jahres laufen viele befristete Verträge aus und witterungsabhängige Branchen setzen ihre Mitarbeiter frei. Erfreulicherweise ist die Zahl der Arbeitslosen in diesem Winter weniger angestiegen als vor einem Jahr. Es sind 1.029 Personen weniger arbeitslos als im Januar 2017.

Der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist in diesem Jahr nicht so stark ausgefallen wie üblich“, freut sich Wolfgang Heckmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Heidelberger Arbeitsagentur bei der Vorstellung des aktuellen Arbeitsmarktberichts.

 

 Der Arbeitsmarkt im Januar 2018

  • Arbeitslosenzahl im Januar: +1.151 auf 15.239

 

  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -1.029

 

  • Arbeitslosenquote im Dezember 2017: 3,8%  

 

  • Arbeitslosenquote im Vorjahresmonat 4,4%

 

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung

Von Dezember auf Januar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen gestiegen (+1.151 auf 15.239). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit jetzt um 1.029 niedriger.

Die Unterbeschäftigung belief sich im Januar auf 20.284, damit 825 mehr als im Vormonat und 584 weniger als vor einem Jahr. In der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) werden

neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen gezählt, die z.B. an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als

arbeitslos gelten. Sie vermittelt somit ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung als die Arbeitslosigkeit.

 

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist gegenüber Dezember um 708 auf 6.797 gestiegen. Der Vergleich mit Januar 2017 zeigt eine Abnahme um 78.

Mit dem 9. SGB II-Änderungsgesetz erhalten Personen, die neben Arbeitslosengeld I auch Arbeitslosengeld II beziehen (sogenannte Aufstocker), seit dem 01. Januar 2017 alle Leistungen der aktiven Arbeitsförderung durch die für sie zuständige Agentur für Arbeit. Sie werden nun statistisch im Rechtskreis SGB III gezählt. Die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes (insbesondere die Regelungen zur Bedarfsgemeinschaft) werden weiterhin vom Jobcenter gezahlt.

 

Entwicklung in der Grundsicherung 

Die Zahl der erwerbsfähigen Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung (SGB II) lag im Januar bei 22.319. Gegenüber Dezember ist dies eine Zunahme um 91 Personen, im Vergleich mit Januar 2017 sind es jetzt 149 Personen weniger.

Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung hat sich gegenüber Dezember um 443 auf 8.442 erhöht und liegt um 951 unter dem Wert vom Vorjahr.

Im Gebiet des Jobcenters Heidelberg wohnen davon 1.852 Personen (+43 gegenüber Vormonat), im Gebiet des Jobcenters Rhein-Neckar-Kreis 6.590 Personen (+400 gegenüber Vormonat).

Dass ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht arbeitslos gemeldet ist, hängt damit zusammen, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Wegen der quartalsweisen Aktualisierung wird heute erneut anhand der Zahlen vom Stichtag 30.06.17 berichtet. Es hatten zu diesem Zeitpunkt 260.374 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsplatz im Agenturbezirk – damit 1.905 mehr als im Vorquartal und 6.861 mehr als im Vorjahresquartal.

 

Arbeitskräftenachfrage 

Die Arbeitskräftenachfrage ist in diesem Monat leicht gesunken. Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur Heidelberg und der Jobcenter Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis wurden 636 Stellen zur Besetzung gemeldet, damit 164 weniger als im Dezember und 5 mehr als im Vorjahresmonat. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen belief sich zuletzt auf 3.372, das sind 87 mehr als vor einem Jahr.

 

Ausbildungsmarkt 

In den Monaten bis Februar wird nicht über den Ausbildungsmarkt berichtet, weil die Daten bis dahin wenig aussagekräftig sind. Detaillierte Informationen: www.arbeitsagentur.de/heidelberg unter der Rubrik „Zahlen, Daten, Fakten“

 

Bestand an arbeitssuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration  

Im Juni 2016 begann die Berichterstattung über Personen im Kontext von Fluchtmigration, die bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern arbeitsuchend bzw. arbeitslos gemeldet sind. Personen, die sich in Sprachkursen oder Bildungsmaßnahmen befinden, werden als arbeitsuchend gezählt und nicht als arbeitslos.

Die BA Statistik zählt hierfür Kunden mit dem Status Aufenthaltserlaubnis Flucht, Aufenthaltsgestattung oder Duldung. Die bisherige Berichterstattung über Staatsangehörige aus den wichtigsten Asylherkunftsländern wird dabei um ein aussagekräftiges Merkmal ergänzt.

Im Agenturbezirk Heidelberg sind insgesamt 2.509 Personen im Kontext Fluchtmigration arbeitsuchend gemeldet, davon 2.246 im Rhein-Neckar-Kreis und 263 in Heidelberg.

Im Rechtskreis SGBIII sind 517 Personen arbeitsuchend und 208 arbeitslos gemeldet.

Im Rechtskreis SGBII befinden sich 1.992 arbeitssuchende Personen und 778 arbeitslose.

 

Weitere Informationen sind verfügbar unter:

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Personengruppen/Personengruppen-Nav.html

 

Quelle: Agentur für Arbeit Heidelberg

 

Kurz URL: https://schwetzingen-lokal.de/?p=18872

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