Lunéville und Schwetzingen vertiefen Freundschaft
Ein Kooperationsvertrag der deutschen und französischen Schlossverwaltungen bringt die beiden Städte noch enger zusammen
(stadt schwetzingen – 22.09.2014) Auf Einladung seines französischen Kollegen Député-Maire Jacques Lamblin besuchte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl am vergangenen Samstag die französische Partnerstadt Lunéville.
Anlass war die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zwischen den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, vertreten durch deren Geschäftsführer Michael Hörrmann, dem Département de Meurthe-et-Moselle und dem Goethe-Institut in Nancy. Mit der Vereinbarung soll der Austausch zwischen den beiden Schlossverwaltungen mit Unterstützung durch das Goethe-Institut weiter ausgebaut werden, um die kulturhistorischen Wurzeln beider Nationen zu verdeutlichen und zugleich den Kulturaustausch in diesem Bereich zu intensivieren.
Jacques Lamblin und Dr. René Pöltl zeigten sich sichtlich erfreut über diese weitere Bereicherung der beiderseitigen Beziehungen. Député-Maire Lamblin betonte nochmals die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für Europa und die Besonderheit der intensiven Beziehung zwischen Lunéville und Schwetzingen: „À l‘amitié!“ („Es lebe die Freundschaft!“).
Lunéville hatte auch sonst an diesem Tag viel zu bieten. Neben der traditionellen Landwirtschaftsausstellung im Schlossgarten, einer Hochzeitsmesse und dem großen samstäglichen Markt gab es eine Aktion der örtlichen Vereinigung „Lunéville à Vélo“, die zu einer Fahrrad-Fahrt durch Lunéville eingeladen hatte. Neben zahlreichen Lunéviller Stadträten kam auch OB Dr. Pöltl dieser Einladung gerne nach. Bei der Rundfahrt konnte Lunéville nochmals auf besondere Weise kennengelernt und Neues entdeckt werden. Wichtiger war aber, dass mit der Aktion versucht wurde, die Lunéviller noch mehr für das Fahrrad zu begeistern. Die Stadt Lunéville hat es sich auf die Fahnen geschrieben, mehr für die Radfahrer zu tun und mehr Bürger/innen zur Nutzung des Fahrrads zu bewegen.
OB Dr. Pöltl nahm mit Erstaunen zur Kenntnis, dass überhaupt nur rund 10 Prozent der Franzosen regelmäßig das Fahrrad nutzen und konnte den französischen Freunden berichten, dass in Schwetzingen über die Hälfte der Besucher/innen der Innenstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Dies deckt sich mit den Zahlen des Fahrrad-Monitors 2011 des ADFC, wonach 41 Prozent der Deutschen mehrmals pro Woche Fahrrad fahren; dabei spielen Freizeitzwecke eine untergeordnete Rolle, denn rund zwei Drittel nutzen das Fahrrad für Einkäufe oder Erledigungen, 38 Prozent für den Weg zur Arbeit oder Ausbildungsstätte (zum Vergleich: aktuellen Angaben zufolge nutzen bisher nur 2,4 Prozent der Franzosen das Fahrrad für den Weg zur Arbeit).
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