Hockenheim: „Rockenheim“: vorläufiges Resümee der Veranstaltung aus polizeilicher Sicht
Das vorläufige Resümee der Einsatzleitung des Polizeipräsidiums Mannheim zu „Rockenheim“, des dreitägigen Musikfestivals auf dem Hockenheimring, fällt differenziert aus.
Am Freitag, dem ersten Veranstaltungstag und in der Nacht zum Samstag wurden vereinzelt veranstaltungstypische Ereignisse registriert. Dabei wurden die Beamten hauptsächlich zu Streitigkeiten gerufen, bei denen die Streithähne unter Alkoholeinwirkung standen. Körperverletzungen wurden nur in geringer Anzahl festgestellt.
Am Samstag, dem zweiten Veranstaltungstag, und in der Nacht zum Sonntag hatten die Beamten im Führungs- und Lagezentrum, sowie bei den Polizeirevieren in Wiesloch, Schwetzingen und Hockenheim jede Menge telefonischer Beschwerden über Ruhestörungen, die durch die Musikdarbietungen verursacht worden sein sollen, entgegenzunehmen.
Rund 120 Beschwerden gingen zwischen 1-3 Uhr telefonisch bei den Dienststellen ein. Bewohner aus verschiedenen Gemeinden in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen der Polizeireviere klagten über zu laute Musik und die dadurch bedingte Störung ihrer Nachtruhe.
Am frühen Samstagabend ereignete sich auf dem Veranstaltungsgelände ein Verkehrsunfall, bei dem eine 18-jährige Festivalbesucherin aus der offenen Tür eines fahrenden Shuttlebusses auf die Straße stürzte und sich verletzte. Der Busfahrer war nach ersten Ermittlungen betrunken. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein beschlagnahmt. Zur technischen Untersuchung wurde der Bus ebenfalls beschlagnahmt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.
Gegen zwei alkoholisierte Männer wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Sie stehen im Verdacht, am späten Samstagnachmittag Bierdosen von der Pumpwerkbrücke auf die A 6 geworfen zu haben. Zum Glück ist dadurch nichts passiert. Sie wurden von Sicherheitskräften festgehalten und der Polizei übergeben.
In bislang 50 registrierten Fällen wird wegen des Verdachts des Taschendiebstahls ermittelt. Festivalbesuchern wurden in der Menschenmenge vor den Tribünen Handys und Geldbeutel gestohlen. Bis zum Sonntagnachmittag wurden zudem insgesamt 15 Drogenverstöße festgestellt.
Nach derzeitigen Schätzungen kamen jeweils rund 30.000 Zuschauer an den Veranstaltungstagen zum Ring. Viele von ihnen campten an den ausgewiesenen Stellen.
Die Verkehrssituation auf allen Zufahrtsrouten rund um Hockenheim, insbesondere auf der A 6 und der A 5 war an allen Veranstaltungstagen ohne Besonderheit.
Das Festival endet am Sonntagabend mit Ende der letzten Musikdarbietung gegen 24 Uhr.
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