Ein heißes Wochenende für Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten

Feuerwehr_Weiterbildung_01(ma – 12.05.2014) Die Freiwillige Feuerwehr Schwetzingen stellte am 2. Maiwochenende über den Energieversorger  EnBW eine mobile Übungsanlage Brand (MÜB) zur Ausbildung der zahlreichen Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Die Atemschutz- geräteträger der Feuerwehr Schwetzingen nehmen bereits seit vielen Jahren an Heißausbildungen teil.

Feuerwehr_Weiterbildung_04Diese Anlage dient dazu um in einigen Bereichen annähernd gleiche Bedingungen wie bei einem realen Brandeinsatz schaffen. Bei der Anlage an diesem Wochenende handelte es sich um eine von mehreren Anlagen der EnBW. Diese Anlage wird mit Gas befeuert, so dass sich im Bezug auf die Flammenbildung und die Temperaturen einige typische Szenen wie bei einem Brandeinsatz nachstellen lassen.

Die Feuerwehr Schwetzingen machte Freitags den Anfang an diesem Wochenende. Vor jedem Durchgang wurden die Atemschutzgeräteträger von den Unterführern Holger Binder und Richard Dittler mit der Vorgehensweise mit Hilfe der Wärmebildkamera und dem Einsatz des Schlauchpaketes nochmals unterwiesen. Maschinist Michael Emmel versorgte die Trupps über das Hilfeleistungslöschfahrzeug 10 mit dem benötigten Löschwasser.

Feuerwehr_Weiterbildung_02Jeweils 2 Feuerwehr- angehörige stiegen über eine Tür auf dem Dach in den Container ein. Hierbei war gleich zu Beginn die richtige Vorgehensweise beim Betreten eines Brandraumes und der richtige Einsatz des mitgeführten Hohlstrahlrohres von hoher Wichtigkeit.  Nach dem Betreten zündeten die extra an dem Container ausgebildeten Unterführer Uwe Müller und Dennis Konrad gezielt die Flammen innerhalb des Containers. Von einem Leitstand aus hatten sie die Szenario stets im Auge und konnten bei Gefahr entsprechend eingreifen. Beim ersten Szenario wurden Flammen unter der Treppe gezündet über die die Trupps jeweils den Container betreten mussten. Vergleichbar wäre dies mit einem Ereignis, wenn Gegenstände im Treppenbereich abgestellt werden und in Brand geraten würden.

Wurde die Aufgabe erkannt und Wasser mit dem mitgeführten Schlauch von den Trupp’s richtig gelöst, so drosselten Uwe Müller und Dennis Konrad an dem Leitstand die Flammen, so dass man zu nächsten Szenario vorgehen konnte. Nachdem die Trupps die Treppe hinunter gingen, wartete dort das nächste Szenario. Hier wurde angenommen, dass ein Schrank oder wahlweise ein Stromverteilerkasten in Brand geraten war, der unter Berücksichtigung der Mindestabstände mit der richtigen Strahlrohrtechnik abgelöscht werden musste. Eine parallele Aufgabe gab es hier für die Trupps, die  die Entwicklung des Brandrauchs im Bereich der Decke nicht außer acht ließen durften und mit gezielten Wasserstößen die Rauchschicht im Bereich der Decke kühlen mussten bzw. mit Hilfe der Wärmebildkamera auch die  Kontrolle des Rückzugweges nach hinten hin nicht außer Acht ließen durften.

Feuerwehr_Weiterbildung_03Bei der Zündung der Flammen unter der Decke wurde die Rauchgaszündung simuliert, so dass kurzzeitig Temperaturen von 1200 °C im Bereich der Flammen vorhanden waren. Hier war das richtige Fortbewegen möglichst in der Nähe des Bodens von hoher Wichtigkeit, da bei einem Brand dort die erträglicheren Temperaturen vorhanden sind. Bei einer weiteren Aufgabe mussten eine brennende Gasleitung an den Schiebern geschlossen werden. Hierbei nutzten die Trupps das Wasser am Strahlrohr dazu, um mit der entsprechenden Sprühweite am Strahlrohr die Flammen auf die Seite zu ziehen. Eine weitere Station war ein brennendes Bett das abgelöscht werden musste, ehe der Container von den Trupps wieder verlassen werden konnte. Mit diesem Einsatztraining konnten alle Atemschutzgeräteträger eine ihrer jährlichen Anforderungen, in diesem Fall das Einsatztraining, das sie erfüllen müssen, ausführen.

Für die Gesmtorganisation war der stv. Kommandant Lars Hoffmann verantwortlich. Samstags absolvierten der Atemschutzgeräteträgerlehrgang des Unterkreises Schwetzingen, der am Wochenende zuvor beendet wurde, die Anlage. Nachmittags nutzten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Walldorf das Angebot der Schwetzinger Feuerwehr. Sonntags vormittags kamen Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Hockenheim zu der Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Tompkins Barracks, um ihre Atemschutzgeräteträger zu trainieren, ehe Sonntag Nachmittags die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Plankstadt ebenso die Anlage nutzten.

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