Mit „Kettentrick“ 44-jähriger Frau die Goldkette gestohlen / mit zwei Promille Fahrrad gefahren
(pol – 02.05.2014) Schwetzingen – Opfer des sogenannten „Kettentricks“ wurde am Donnerstag um 11.40 Uhr eine 44-jährige Frau in der Friedrich-Ebert-Straße. Neben ihr hielt zu dieser zeit ein grauer BMW der aus Richtung Friedrichsfelder Straße kam und in dem zwei Männer und zwei Frauen befanden. Aus dem Beifahrerfenster heraus fragten sie die Frau nach dem Weg zum Krankenhaus. Während die 44-Jährige den Weg erklärte, stiegen die Frauen, jede mit einer „Goldkette“ in der Hand, aus um sich zu bedanken. Während eine Frau ihr eine Kette um das Handgelenk band, legte die Zweite ihr eine Kette um den Hals. Diese Situation nutzte die Täterin um eine wertvolle Goldkette mit Amulett zu entwenden. Als die Geschädigte den Diebstahl bemerkte hielt sie die Frau fest, worauf der der Fahrer des BMW den Motor startete. Die Täterin riss sich los, beide Frauen rannten zum Auto und stiegen ein. Der BMW fuhr über die Eisenacher Straße in Richtung Rondell davon.
Bei dem BMW soll es sich um eine ältere Limousine gehandelt haben, an den hinteren Seitenfenstern waren gelbe Sonnenrollos mit Comicfiguren. Das Opfer konnte die Personen werden wie folgt beschreiben: 1. Fahrer: Mann, ca. 20 Jahre, schmale Statur 2. Beifahrer: ca. 20 Jahre, normale Figur, kurze braune Haare, helle Haut, blaue Augen. Er trug ein weißes T-Shirt und sprach mit osteuropäischem Akzent 3. Frau: ca. 19-20 Jahre, ca. 156 cm, braun-rötlich gefärbte Haare, die zu einem Dutt hochgebunden waren. Sie trug ein weißes T-Shirt und einen knöchellangen schwarzen Rock. 4. Frau: ca. 20 – 25 Jahre, ca. 155 cm, schulterlange braune Haare zu ein Pferdeschwanz gebunden. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief erfolglos. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich unter Telefon 06202/2880 bei der Polizei in Schwetzingen zu melden.
TIPPS der Polizei: Trickbetrüger sind stets erfinderisch und anpassungsfähig, mit dem sogenannten Goldkettchen-Trick haben es die Kriminellen auf Schmuck, vorwiegend von Seniorinnen, abgesehen. „Vorsicht, wenn Sie von wildfremden Menschen mit Goldschmuck beschenkt werden. Lassen Sie sich vor allem keine Halskette umhängen“, rät die Polizei. Es fängt ganz harmlos an: Aus dem Auto heraus fragen die Betrüger beispielsweise nach dem Weg ins Krankenhaus oder zur nächsten Apotheke, anschließend verwickeln sie ihr potenzielles Opfer in ein Gespräch. Unter dem Vorwand aus Dankbarkeit oder traditioneller Verpflichtung einem guten Menschen ein Geschenk machen zu wollen, kommt es dann zu dem verhängnisvollen Körperkontakt. Der Halsschmuck des Opfers wird durch wertloses Imitat ausgetauscht, die vermeintlich freundschaftliche Geste entpuppt sich als dreister Diebstahl.
„Wenn Sie auf offener Straße angesprochen werden, dann seien Sie wachsam. Lehnen Sie die Annahme von Geschenken energisch ab. Lassen Sie sich nicht bedrängen und gehen Sie auf Distanz“, rät die Polizei. Die Betrüger sind meist hartnäckig und lassen nicht so schnell locker. „Wenn Sie sich den Zudringlichkeiten nicht entziehen können, verschaffen Sie sich Aufmerksamkeit. Bitten Sie laut und deutlich umstehende Personen um Hilfe und rufen Sie die Polizei“, so die Polizei. Betroffene sollten sich nach Möglichkeit das Auto-Kennzeichen merken und die Polizei über den Vorfall informieren – auch wenn es nicht zum Diebstahl gekommen ist oder der Verlust der Halskette erst später bemerkt werden sollte.
Nach polizeilichen Erkenntnissen handelte es sich überwiegend um Angehörige von reisenden Familien osteuropäischer Herkunft, die oft in Fahrzeugen mit auswärtigen oder ausländischen Nummernschildern unterwegs sind. Weitere Diebstahlstricks und Betrugsmethoden und wie Sie sich davor schützen können, darüber informiert die Broschüre „Der goldene Herbst – Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren“. Die Broschüre ist auf jeder Polizeidienststelle erhältlich. Auch im Internet finden Sie wertvolle Ratschläge zur Kriminalitätsvorbeugung sowie Informationen zu Hilfe- und Unterstützungsangeboten, wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind (www.polizei-beratung.de)
Schwetzingen – Obwohl die Polizei einen betrunkenen 26-jährigen Radfahrer darauf hinwies, dass er nicht mehr fahren dürfe, wurde er am Donnerstag kurze Zeit später auf seinem Rad in der Borsigstraße angetroffen. Um 13.50 Uhr war der Radfahrer mit einem Freund einer Polizeistreife in der Schubertstraße aufgefallen weil sie mitten auf der Straße standen, die Fahrräder standen am Straßenrand. Dem Duo wurde aufgrund ihrer Alkoholisierung deutlich gemacht, dass keinesfalls mehr fahren dürfen, was sie auch zusicherten. Bei der Kontrolle kurz nach 14 Uhr ergab dann ein Alkoholtest einen Wert von zwei Promille. Auf der Wache wurde dem 26-Jährigen von einem Arzt eine Blutprobe entnommen, anschließend setzte er seinen Weg zu Fuß fort. Gegen den uneinsichtigen Radler wird ein Strafverfahren eingeleitet und die Führerscheinstelle informiert.
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