High-Speed in Schwetzingen: liegt 5G in naher Zukunft?
Schneller, besser, leistungsstärker und ohne lästige Wartezeiten beim Download: die Nutzung von Mobiltelefonen wird dank neuer Technologien immer effizienter, besonders seitdem LTE und 4G nahezu überall in Deutschland zu Verfügung stehen. Schwetzingen bekam erst im November 2019 LTE durch Vodafone installiert, doch über einen „Upgrade“ zum ultraschnellen und viel diskutierten 5G-Netz wird bereits gemunkelt.
Anfang November 2019 letzten Jahres nahm Vodafone zwei LTE-Stationen in Leimen und Schwetzingen unter Betrieb und versorgte damit den Rhein-Neckar-Kreis mit der superschnellen Breitbandtechnologie, die nicht nur die Sprechqualität auf dem Smartphone verbessert, sondern auch das Herunterladen von Musik oder Filmen oder das Verfolgen von Live-Übertragungen problemlos und angenehm macht.
LTE, kurz für Long Term Evolution, steht dabei für die leistungsstarke 3,9G Technologie, die maximale Übertragungsraten von 50 Megabit/Sekunde zulässt. Obwohl LTE oft als 4G bezeichnet wird, handelt es sich dabei nicht um den gleichen Mobilfunkstandard. 4G geht noch etwas weiter und erlaubt unter der Kennung LTE Advanced Überragungsraten von 150 Megabit/Sekunde.
Die Telekommunikationsbranche entwickelt sich jedoch rapide weiter, die Zukunft liegt im 5G Netz – eine ganz neue Mobilfunktechnologie, die 2020 in Deutschland und vielen anderen Ländern eingeführt wird, jedoch nicht ohne Kontroversen und Bedenken in der Bevölkerung auszulösen. Die Deutsche Telekom wirbt für 5G nicht nur mit Hinweis auf hochauflösendes Streaming in Echtzeit, sondern auch der Möglichkeit zur Automatisierung von Produktionsprozessen oder als Basis für komplett autonome Fahrzeugbedienung. Die Technologie soll bis zu 100 Mal schneller sein als LTE und die Übertragung von 100 Gibagit/Sekunde zulassen.
Die Installation ist allerdings nicht ganz unproblematisch und wird auch in Schwetzingen sehr unterschiedliche Reaktionen auslösen. Derzeit ist nicht klar, wie sicher die von 5G ausgehende Strahlung ist, zumal die Sendemasten nicht zwingend auf Türmern und Dächern angebracht werden müssen, sondern einfach an Bushaltestellen und Wänden installiert werden können – also in direkter Nähe der Nutzer. Netzbetreiber betonen, dass sich die Strahlung im akzeptablen Bereich hält, Langzeitstudien gibt es bisher natürlich noch nicht. Zu den Vorteilen gehört, dass 5G nicht teurer sein wird als 4G, geringe Netzkosten bewirkt, aber weitaus höhere Netzzuverlässigkeit und weitaus geringere Ladezeiten bietet.
Schwetzingen benötigte LTE-Technologie dringend, da es nach wir vor „Netzlöcher“ in der Region gab und man eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung, vor allem natürlich auch in Büroräumen garantieren, sowie Geschwindigkeit und Kapazitäten verbessern wollte. Derzeit werden im Rhein-Neckar-Kreis 14 weitere Mobilfunk-Standorte installiert, und natürlich mag es in diesem Zusammenhang bis zur Einführung der weitaus effizienteren 5G-Übertragung nicht weit sein.
Virtuelle und Augmentierte Realität, Machine-to-Machine Kommunikation – das heißt das Vernetzen und smarte Verwalten vieler Geräte – Cloud- und Blockchain-basierte Datenverwaltung – diese modernen Lebens- und Arbeitsbereiche werden in allen Gegenden Deutschlands immer relevanter. Schwetzingens Elektro-, Kunststoff- und Maschinenbauindustrie und viele anderen Branchen bilden dabei keine Ausnahme und müssen auf moderne Technologie setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wann genau 5G in die Region kommen soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Grundvoraussetzung wird mit Ausbau der lokalen Netzwerke jedoch bereits geschaffen. Die Stadt wird derzeit von überregionalen Anbietern wie Telekom, Vodafone sowie 1&1 versorgt, aber auch von einigen lokalen Anbietern.
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