Ab nächstem Jahr dürfen Banken Kryptowährungen verkaufen
Mit dem neuen Erlass zur vierten EU-Geldwäscherichtlinie wird es Bankhäusern möglich werden, einen direkten Zugang zu den Krypto Assets anbieten zu können. Von Seiten des deutschen Bundestags gab es bereits die Zustimmung. Damit das Gesetz endgültig in Kraft treten kann, müssen noch die 16 Bundesländer unterzeichnen.
Digitale Währungen werden einen noch wichtigeren Stellenplatz einnehmen
Wird die von der deutschen Bundesregierung ins Leben gerufene Blockchain Strategie ab 2020 jene Entwicklungen mit sich bringen, die sich die Blockchain- wie Krypto-Unternehmen und Anleger wünschen? Noch muss man in dieser Angelegenheit etwas Geduld haben. Schlussendlich wird erst nach einigen Monaten eine Tendenz erkennbar sein. Doch schon alleine der Umstand, dass die Politik nun die Weichen gestellt hat, dass jetzt der Kauf wie auch der Handel mit Kryptowährungen einfacher möglich werden soll, zeigt, dass man sich mitunter auf dem richtigen Weg befindet.
Noch fehlt jedoch die Zustimmung der Bundesländer, damit das Gesetz in Kraft treten kann. Auch wenn der Bundestag den Gesetzesentwurf bereits verabschiedet hat, werden dennoch die Länder benötigt, damit nun demnächst auch Banken digitale Währungen verkaufen dürfen.
Dass dann bei der Hausbank Bitcoin und Konsorten zur Verfügung stehen, wird durchaus die Stellung der digitalen Währungen verändern. Man kann davon ausgehen, dass die Kryptowährungen nun noch mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken werden.
Bundesverband deutscher Banken zeigt sich zufrieden
Die Bankenhäuser sollen zudem auch Angebote für die Verwahrung von Coins anbieten können. Das würde eine positive Veränderung für den deutschen Markt bedeuten. Vergleicht man die rechtlichen Vorschläge, die noch in der jüngeren Vergangenheit von Seiten der Politik gemacht wurden, so werden von Seiten der Beobachter die aktuellen Ideen als doch „wesentlich milder“ eingestuft. Denn zuerst war geplant, dass es den Banken untersagt werden sollte, Kryptowährungen wie Ethereum oder Litecoins aufzubewahren. So wurde in Aussicht gestellt, man müsse beispielsweise über Tochterfirmen arbeiten oder Kooperationen mit Unternehmen eingehen, die sich auf die Verwahrung spezialisiert haben. Derartige „Hürden“ werden jetzt doch nicht kommen.
Das begrüßt auch der Bundesverband deutscher Banken (kurz: BdB). Der neue Gesetzesentwurf wird als wichtiger Schritt wahrgenommen, um den Deutschen den Einstieg in das Krypto-Geschäft zu ermöglichen. Banken sind schlussendlich, so der BdB, nicht nur Experten für die Verwahrung von Vermögen, sondern sind auch ein wichtiger sowie vertrauensvoller Partner wenn es um das Thema Risiko-Management geht. Des Weiteren sei es die staatliche Kontrolle durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz: BaFin), die die Bankenbranche innerhalb Deutschlands auszeichne.
Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen
Wenn die Banken durch das neue Gesetz aktiv werden können, so würde das auch positiv im Kampf gegen die Terrorfinanzierung wie Geldwäsche gewertet werden. Zudem könnten sich für den Anleger neue Gelegenheiten für Investitionen ergeben – beispielsweise die deutschen Kryptofonds. Somit müssen nicht mehr ausländische Dienstleister kontaktiert werden, sondern jetzt kann auch mit deutschen Anbietern eine Zusammenarbeit stattfinden.
Aber auch wenn der Handel demnächst über deutsche Banken möglich sein kann, so darf man nicht vergessen, dass es ein nicht zu unterschätzendes Risiko gibt, wenn man Geld in den Kryptomarkt pumpt. Natürlich sind Gewinne möglich, aber auch hohe Verluste – der Markt ist derart volatil, sodass Entwicklungen nur sehr schwer vorhergesagt werden können. Aus diesem Grund sollten Prognosen nie als Gewinngarantie verstanden werden. Ganz egal, wie vielversprechend die Prognosen am Ende sind – es kann immer wieder in die andere Richtung gehen.
Kursverlauf erinnert an eine Achterbahnfahrt
Befasst man sich etwa mit der Historie des Bitcoin, so wird relativ schnell klar, dass es hier immer wieder Höhenflüge wie Abstürze gegeben hat. Lag die Kryptowährung noch zu Beginn des Jahres 2017 bei 1.000 US Dollar, so folgte innerhalb von zwölf Monaten ein bis heute nicht mehr dokumentierter Höhenflug auf fast 20.000 US Dollar. Ein paar Tage später rutschte der Kurs unter 10.000 US Dollar – Ende 2018 bewegte sich der Bitcoin bei gerade einmal 3.000 US Dollar.
Doch Anfang 2019 folgte das Comeback: Bis Juni kletterte der Bitcoin auf fast 14.000 US Dollar – und stürzte dann wieder auf 7.000 US Dollar ab.
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