Das White Horse Theatre begeistert die Hebel-Schüler
Vampire als Nachbarn oder Romanze mit Prinzessin
Wenn das White Horse Theatre zu einem Auftritt an das Hebel-Gymnasium kommt, haben die Schauspieler immer witzige und doch brisante Inszenierungen im Gepäck. Das Tourneetheater aus Soest zeigt seit 1980 englischsprachige Theaterstücke an deutschen Schulen. Inzwischen ist White Horse Theatre zur europaweit größten professionellen Theatergruppe dieser Art geworden.
Der Name des Theaters bezieht sich auf das weiße Pferd in der Flagge der Einwanderer, die vor 1500 Jahren aus Deutschland nach England kamen. Das Tier ist im Wappen von Westfalen (wo manche der Einwanderer herkamen und das Theater heute seinen Sitz hat) und gleichzeitig von Kent (wo sich die Einwanderer ansiedelten und wo Theatergründer Peter Griffith geboren wurde).
Die mit wenig Schauspielern und Requisiten auskommenden Stücke sprechen Jugendliche an. Die Klassenstufe sechs und sieben sahen die Komödie „A Pinch of Salt“, eine spannende Neuerzählung des englischen Volksmärchens, das Shakespeare als Vorlage für ‚König Lear‘ verwendete. Als sich Prinzessin Cordelia weigert, zusammen mit ihren dummen Schwestern dem König zu schmeicheln, wird sie vom Vater verstoßen und muss von nun an in der Welt außerhalb des Königsschlosses zurechtkommen.
In dem aktuellen Drama „Neighbours with Long Teeth“ für die 8. und 9. Klassen geht es um Fremdenfeindlichkeit, verpackt in eine lustige Geschichte um Vampire: Mr und Mrs Smith leben in einem respektablen Stadtviertel. Sie sind entsetzt, als sie ihre neuen Nachbarn kennen lernen – waschechte Vampire! Sohn Rick jedoch fühlt sich sofort zum Vampirmädchen Phylthia hingezogen.
Die Hebel-Schüler lauschten gespannt und mit vielen Lachern den flott inszenierten Aufführungen.
Birgit Schillinger (Text und Foto)
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