Sofortkredit trotz SCHUFA – worauf sollte man achten?
Ein Kredit sofort und das auch noch ohne die Berücksichtigung der SCHUFA-Auskunft– das Angebot klingt zunächst gut, sollte aber genau geprüft werden. Die deutschen Banken sind nicht ohne Grund dazu verpflichtet, vor der Genehmigung eines Kredites die SCHUFA des Antragstellers zu einzusehen. Schließlich müssen sie im Auftrag aller Kreditnehmer das Risiko eines Kreditausfalls so gering wie möglich halten.
Da in der SCHUFA neben den persönlichen Daten und Informationen zu Kontoverbindungen, Kreditkarten- und Kreditverträgen auch eventuelle Zahlungsunregelmäßigkeiten registriert werden, eröffnet diese Auskunft zumindest einen Blick in die Vergangenheit. Mussten Gläubiger bereits Vollstreckungsmaßnahmen bemühen, um ihre Forderungen beglichen zu bekommen, wird keine deutsche Bank einen Kredit ausreichen. Trotzdem gibt es Kredite ohne SCHUFA, die einerseits von alternativen Finanzierungsplattformen und andererseits von Schweizer Anbietern eingeräumt werden – und nicht ohne Bonitätsprüfung auskommen. Allerdings wird die Einschätzung dann bevorzugt auf das aktuelle Einkommen abgestellt, das demnach entsprechend hoch ausfallen sollte.
Nur wenn der Antragsteller nachweisen kann, dass seine Einnahmen nach Abzug aller regelmäßigen Ausgaben bequem für die Kreditrate ausreichen, wird überhaupt ein Sofortkredit ohne SCHUFA genehmigt. Das Thema Sofortkredit ist ohnehin zweischneidig: Die bequeme Abwicklung im Internet verkürzt die Bearbeitungszeiträume. Zunächst gibt der Antragsteller alle relevanten Daten ein, auf deren Grundlage der Kreditanbieter eine Sofortprüfung durchführen kann.
Das Ergebnis ist allerdings vorläufig, denn solange die Originalunterlagen nicht eingesehen werden konnten, kann keine verbindliche Zusage erteilt werden. Im Rahmen eines Identifizierungsverfahrens das in der Regel in einer Postfiliale erledigt wird, können die Kreditunterlagen gleich mit auf den Postweg gegeben werden. Das heißt unter dem Strich: Auch wenn die Bezeichnung Sofortkredit lautet, vergehen doch einige Tage, bis der Kreditvertrag unterzeichnet und das Geld ausgezahlt werden kann.
Im Gegensatz zu der anonymen Abwicklung im Internet kann hier die Hausbank eventuell eine Alternative sein: Handelt es sich um einen kurzfristigen Engpass, der mit einem Sofort-Kredit überbrückt werden soll, kennt der Bankbearbeiter den Kunden und kann eventuell den Werdegang besser einschätzen. Das kann Vor- und Nachteile haben, darüber hinaus sind die Konditionen bei den Online-Anbietern oft etwas besser. Natürlich ist es immer ein Risiko, bei einer schlechten Kreditwürdigkeit eine weitere Verpflichtung aufzubauen. Schon aus diesem Grund sollte mit einem Sofortkredit ohne SCHUFA sorgfältig umgegangen werden: Wird er nämlich nur aufgenommen, um andere Verbindlichkeiten bedienen zu können, ist ein konsequenter Kassensturz angeraten – bei Bedarf auch mit professioneller Hilfe.
Da es einige unseriöse Anbieter für SCHUFA-freie Kredite gibt, ist große Umsicht bei der Auswahl geboten. Wichtig ist, dass die Bonität trotzdem genau geprüft wird. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn zunächst eine Gebühr für die Bearbeitung oder die Ausreichung der Kreditunterlagen erhoben wird. Ebenso kritisch ist das Angebot einzuschätzen, sich über eine überteuerte Telefonhotline oder bei einem Hausbesuch beraten zu lassen.
Insbesondere aus der Schweiz kommen gerne Angebote für eine Finanzsanierung, die mit dem Abschluss von Versicherungsverträgen verbunden sind. Seriöse Anbieter werden die aktuellen Einkommensunterlagen anfordern und eine Aufstellung der regelmäßigen Kosten, um die Tragfähigkeit einschätzen zu können. Eines ist klar, ohne die Prüfung der SCHUFA müssen die Konditionen schlechter ausfallen, als dies bei regulären Krediten der Fall ist – denn das Risiko steigt auch für die Bank.
Kurz URL: https://schwetzingen-lokal.de/?p=15520