HGS: Zerrissene Welten
Zerrissene Welten – die Literatur-AG präsentiert ihr neustes Werk
Foto vlnr: Die Literatur-AG stellte ihr gemeinsames Schreibprojekt vor: Darius Böcking, Laura Hassayoun, Anka Thießen, Vanessa Palumbo, Sohal Sidiq, Franziska Schechinger, Hanna Schwichtenberg ( Leiterin der Literatur-AG), Sophia Neumann, Andrea Liebers ( Autorin), Pia Kostinek, Veronika Lippolt ( Leiterin der Schulbücherei), Isabel Torres-Schwarzer.
Sicherlich kennen Sie das Faltblattspiel, bei dem eine Gruppe zusammen einen Satz bildet, ohne die Worte der anderen zu kennen.
Dabei kommen immer recht erstaunliche Ergebnisse heraus, die allerdings nur mit einer sehr engen Absprache der Gruppe möglich sind. Die Literatur-AG des Hebel-Gymnasiums unter der Leitung der engagierten Lehrerin Hanna Schwichtenberg hat sich an ein viel komplizierteres literarisches Experiment gewagt: Zehn Schülerinnen und Schüler schreiben – jeder in seinem ganz eigenen Stil – eine Geschichte, die zusammengesetzt Teil eines großen Ganzen wird.
Erzählt wird hierbei von „zerrissenen Welten“: Die halb deutsche, halb marokkanische Schülerin Laila bricht heimlich aus ihrem zerrütteten Familien- und Schulalltag in Deutschland aus, um in dem Land ihres Vaters sich selbst und die Freiheit zu finden.
Dabei stellt sie jedoch fest, dass auch dort das Leben nicht immer in geordneten Bahnen verläuft. Diese spannende Erzählung haben Alina Jakob, Laura Hassayoun, Sophia Neumann, Vanessa Palumbo, Anka Thießen, Isabel Torres-Schwarzer, Pia Kostinek, Franziska Schechinger, Sohal Sidiq und Darius Böcking bei ihrer Werkstattlesung in einem orientalischen Ambiente dem beeindruckten Publikum vorgestellt.
Bei diesem Projekt steht der Literatur-AG die erfahrene Kinder- und Jugendbuchautorin Andrea Liebers zur Seite, die den Schülerinnen und Schülern zu ihrem Talent noch das nötige Handwerkszeug zum Schreiben in die Hand gibt.
Es ist ihnen gelungen, das Publikum in eine fremde Welt zu entführen, in eine Welt, die zwar unter ihrer inneren Zerrissenheit leidet, die aber allein durch die Entstehung eines solchen Projektes zeigt, dass die Einsamkeit im Schreiben durch Gespräche und Absprachen überwunden werden kann.
Wer die Lesung verpasst hat, kann sich trösten, denn die Literatur-AG wird weiter an ihrem Werk arbeiten und möchte es nach seiner Fertigstellung auch veröffentlichen.
Johanna Kraus
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