Aus dem Gemeinderat am 18. Juni 2015
Nachfrage nach Krippenplätzen steigt weiter – Stadt erweitert Kindergartenangebot
(sts – 19.06.2015) Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen ist unvermindert hoch. Abseits der reinen Kinderzahlen ist laut Rückmeldungen der Träger und von Eltern sowie der langen Wartelisten in den Einrichtungen ein gestiegener Bedarf erkennbar.
Die Verwaltung muss die Bedarfszahlen jedes Jahr nach oben anpassen. So war es nur eine Frage der Zeit, dem Gemeinderat neue Pläne zur Erweiterung des Krippen- und Kindergartenangebots vorzulegen. So wird der Bau je einer Krippe mit je 10 Plätzen im städtischen Kindergarten Spatzennest und im Kindergarten Sonnenblume befürwortet.
Zudem wird es aufgrund von Angebotserweiterungen zum neuem Kindergartenjahr eine personelle Aufstockung im St. Josef Kindergarten, im Melanchthon-Kindergarten, im Arche Noah Kindergarten, im Zwergenschlösschen, im Kindergarten Sonnenblume und im Edith-Stein-Haus geben.
Für das Jahr 2015 muss die Stadt für die Angebotserweiterungen 49 TEUR zusätzlich ausgeben. Ab 2016 erhöhen sich die Gesamtkosten jährlich um 211 TEUR und um weitere 240 TEUR ab Inbetriebnahme der neuen zwei Krippengruppen.
Die Sprecher aller Fraktionen sahen auch die Risiken aus den zusätzlichen finanziellen Belastungen, unterstützten aber einhellig das ambitionierte Maßnahmenpaket und betonten die Wichtigkeit des bedarfsorientierten Ausbaus der Kinderbetreuung für den Standort Schwetzingen.
„Das ist ein starkes Signal an die Familien“, fasste OB Pöltl deshalb auch am Schluss zusammen und freute sich über das einstimmige Votum.
Um die Bedarfsplanung zu vereinfachen regt der Gemeinderat an, für die Reservierung eines Krippenplatzes künftig eine Gebühr in Höhe eines Monatsbeitrags zu verlangen, die bei Inanspruchnahme des Platzes verrechnet wird.
Zentraler Omnibusbahnhof: Bahnhof und Busbahnhof präsentieren sich künftig als attraktive Einheit
Die Entwurfsplanung für die abschließende Ausbaustufe des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) am Bahnhof wird genehmigt. Die Kosten im Haushalt 2016 betragen dafür ca. 280.000 EUR.
Lange überfällig sollen sich Bahnhof und ZOB endlich als attraktive Einheit und vor allen Dingen barrierefrei präsentieren. Der 2005 fertig gestellte ZOB konnte im Hinblick auf die Pläne der Deutschen Bahn in Sachen S-Bahn-Ausbau nur provisorisch gestaltet werden.
Nachdem jetzt die Details für die voraussichtlich ab 2016 kommende Umgestaltung und Anpassung der Bahnsteige vorliegen, können die Restflächen des ZOB entsprechend angepasst werden. Insbesondere geht es um die Angleichung der verschiedenen Höhen, da im Zuge des S-Bahn-gerechten Ausbaus die Bahnsteige erhöht werden.
Dadurch wird ein barrierefreier Zugang zu den S-Bahnzügen ermöglicht. Diese Flächen grenzen unmittelbar an den Gehwegbereich des ZOB an. Die Höhendifferenz der beiden Flächenbereiche wird durch eine Stufenanlage aufgelöst. Parallel zur Stufenanlage sind abschnittweise Metallbügel eingeplant, um die Reisenden zu leiten.
Für Menschen mit Behinderung sind zwei Rampen und ein Leitsystem vorgesehen. Zur besseren Erreichbarkeit der Busbahnhofsmittelinsel gibt es eine weitere Bordsteinabsenkung im Bereich der Bahnsteigunterführung zur Mittelinsel. Die Planung ist mit dem Schwerbehindertenbeirat abgestimmt.
Städtische Mietshäuser werden saniert
Die Stadt Schwetzingen wird die beiden 1921 erbauten Doppelhaushälften in der Goethestraße 11/13 energetisch sanieren. Mit den Dacharbeiten wird die Firma Hoffmann aus Schwetzingen beauftragt, die mit 64.449,50 Euro das günstigste Angebot vorgelegt hatte.
Diese wird die undichten Gauben durch Dachflächenfenster ersetzen, das Dach dämmen und die Ziegeleindeckung und Rinne erneuern.
Hebelgymnasium: Vergabe der Trockenbau- und Malerarbeiten
Im Zuge der Fassadensanierung werden auch Trockenbau- und Malerarbeiten in den Klassenzimmern nötig, um die vorhandenen Decken und Wände anzugleichen. Um den betroffenen Klassen nur einmal den Umzug in die Ersatzklassencontainer zuzumuten, werden die Arbeiten direkt im Anschluss an die Fassadenaustauschabschnitte vorgenommen.
Mit den Arbeiten wird die Firma GZ Innenausbau aus Mühltal als günstigstem Anbieter beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf 445 TEUR.
Beschlüsse zum Kanalnetz
Die Abwasserkanäle in der Nordstadt werden saniert. Die Kosten belaufen sich auf ca. auf 198.586,01 EUR. Die Maßnahme wird öffentlich ausgeschrieben. Weiterhin werden die Kanäle in Teilbereichen der Innenstadt entsprechend der Eigenkontrollverordnung turnusmäßig wieder gereinigt untersucht.
Das kostet ca. 140.000 EUR brutto. Die Maßnahme wird ebenfalls öffentlich ausgeschrieben.
Soweit nicht anders beschrieben, erfolgten die Beschlüsse einstimmig.
Alle Vorlagen und Beschlüsse sind auch im Internet unter http://ratsinfo.schwetzingen.de nachlesbar.
Kurz URL: https://schwetzingen-lokal.de/?p=13070