Fotoausstellung im Lapidarium
Fotografische Symbiose von Natur und Kunst. Ausstellung ab dem 2. November
Der berühmte Schlossgarten der ehemaligen Sommerresidenz der pfälzischen Kurfürsten zeigt sich im Spätherbst und Winter im melancholischen Licht. Diese Stimmung hat die Fotografin Helga Grimme in poetischen Aufnahmen festgehalten. Ihre Bilder sind ab dem 2. November in der Orangerie im Schlossgarten Schwetzingen zu sehen. Der Titel der Ausstellung „Natur und Kunst – sie scheinen sich zu fliehen“ zitiert ein Goethe-Gedicht und spielt zugleich auf das Thema der Fotoarbeiten an.
REIZVOLLE SPIEGELUNGEN IM FENSTERGLAS
Draußen Himmel, Büsche, Bäume und Brunnenfiguren, drinnen die kostbaren Originale der Schwetzinger Gartenskulpturen, geschützt vor Wind und Wetter: Wer beide Motive übereinandergeschichtet auf einer Fotografie erblickt, hält die Aufnahme voreilig für eine Doppelbelichtung oder sieht darin eine digitale Nachbearbeitung. Doch die Mannheimer Schauspielerin und Fotografin Helga Grimme hat keine technischen Kniffe angewandt, um Natur und Kunst in poetischer Eintracht zu zeigen. Vielmehr hat sie reizvolle Spiegelungen in den Fenstern der Orangerie entdeckt und spürt damit zugleich das einzigartige Zusammenspiel von poetischem Landschaftsgarten und formaler Barockanlage im Detail auf, für das der Garten so berühmt ist.
MIT DER KAMERA AUF DER SUCHE NACH VERSCHMELZUNG
Diese Momentaufnahmen, entstanden durch Spiegelungen, die sich je nach Aufnahmewinkel verändern, bilden das Herz der Ausstellung, die vom 2. November bis zum 4. Januar in der Schwetzinger Neuen Orangerie zu sehen ist. Der Ausstellungstitel zitiert ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe, das mit den Zeilen beginnt: „Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen, und haben sich, eh’ man es denkt, gefunden.“ Ein flüchtiges Sich-Finden von Gewachsenem und Menschengemachtem zieht sich durch Helga Grimmes Arbeiten. Auf ihren Fotografien stehen die schattenhaften Umrisse der Pflanzen im reizvollen Kontrast zum hellen Marmor der Skulpturen.
REDUKTION UND VERSCHLÜSSELUNG
Oft beschränken sich ihre Arbeiten auf wenige Farben. Und: Nicht immer fällt es leicht, die Motive auf den ersten Blick zu entschlüsseln. Die Bilder, in allen Jahreszeiten entstanden, fordern dazu heraus, den Blick für die Schönheit des Zusammenklangs von Pflanzen, Kunst und Architektur im Schwetzinger Schlossgarten zu schärfen. Sandra Moritz, die Leiterin der Schlossverwaltung Schwetzingen, meint: „Die Fotografien von Helga Grimme sind eine Einladung, im Schlossgarten auf Entdeckungstour zu gehen – das macht für uns den besonderen Reiz der Ausstellung aus“.
DIE FOTOGRAFIN HELGA GRIMME
Helga Grimme, in Rostock geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Nach 45 Jahren Schauspielkarriere widmet sie sich seit 2007 der Fotografie. Helga Grimmes Werke wurden u.a. 2012 im Mannheimer Luisenpark ausgestellt. Außerdem erschien 2011 ein Bildband mit ihren Arbeiten zum Teehaus im Chinesischen Garten des Luisenparks. Bei den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg stellt sie jetzt in Schwetzingen zum ersten Mal aus.
SERVICE
TERMIN „Natur und Kunst – sie scheinen sich zu fliehen. Fotografien von Helga Grimme“
Sonntag, 2. November 2014, bis Sonntag, 4. Januar 2015.
ORT
Lapidarium in der Neuen Orangerie im Schlossgarten Schwetzingen.
ÖFFNUNGSZEITEN
Täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet
EINTRITT
Der Besuch der Ausstellung ist im Eintritt in den Schlossgarten enthalten.
KONTAKT
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss Mittelbau
68723 Schwetzingen
Telefon +49(0)62 21.65 88 8–0
Telefax +49(0)62 21.65 888–18
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