Rhein-Neckar-Kreis stellt auf Recyclingpapier um

60 Prozent Energieeinsparung
 
Der Rhein-Neckar-Kreis stellt nach ausgiebigen Tests in der Verwaltung ab sofort auf Recyclingpapier um und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz. Bei der Kreistagsarbeit geht er sogar noch einen Schritt weiter und gestaltet diese durch den Einsatz eines Ratsinformationssystems zu 95 Prozent papierlos.
 
Im Klimaschutzkonzept des Rhein-Neckar-Kreises wird die klimafreundliche Beschaffung als eigenes Handlungsfeld aufgeführt. „Ein sehr einfacher Schritt um CO2 einzusparen und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ist die Umstellung des Büropapiers auf Recyclingpapier“, erläutert Landrat Stefan Dallinger. Er freue sich, dass auf Anregung der Geschäftsstelle Klimaschutz im Eigenbetrieb Bau und Vermögen der Rhein-Neckar-Kreis wieder einen Schritt weiter in Richtung Erfüllung seiner Klimaschutzleitlinien vorangeschritten ist.
 
Rund 11,5 Millionen DIN A4-Blätter werden jährlich in der Verwaltung bedruckt, das entspricht knapp 60 Tonnen Papier. Für die Produktion dieser Menge wurden rund 170 Tonnen Holz, drei Millionen Liter Wasser und 615.000 Kilowattstunden Energie aufgewendet. Durch die Umstellung auf Recyclingpapier reduziert sich der Verbrauch des Holzes auf null, dafür werden 60 Tonnen Altpapier wiederverwertet.
 
Beim Wasserverbrauch werden 1.800.000 Liter Wasser eingespart und der Energieverbrauch wird um 60 Prozent auf rund 240.000 Kilowattstunden gesenkt. Diese Energieeinsparung entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahreswärmeverbrauch von 16 Einfamilienhäusern. Im Ergebnis werden pro Jahr 10 Tonnen CO2 eingespart.
 
„Nach ausgiebigen Tests der IT-Abteilung und der Hausdruckerei sowie einem dreiwöchigen Praxistest beim Eigenbetrieb Bau und Vermögen Rhein-Neckar-Kreis steht nun der Umstellung auf Recyclingpapier in der gesamten Kreisverwaltung nichts mehr im Wege“, sagt Jürgen Obländer, Leiter des Eigenbetriebs Bau und Vermögen Rhein-Neckar-Kreis. Und Obländer weiter: „Das Recyclingpapier von heute unterscheidet sich nicht mehr von dem Standardpapier. Es kann in Sachen Qualität sehr gut mithalten und hat sich in der Testphase bewährt.“
 
Auch das Kreisarchiv hat sich mit dem Umstellungsprozess auseinandergesetzt und der Geschäftsstelle Klimaschutz entsprechende Tipps für die Auswahl des Recyclingpapiers gegeben. „Denn nur alterungsbeständiges Papier nach DIN EN ISO 9706 erfüllt die Voraussetzungen für eine dauerhafte Archivierung von schriftlichem Kulturgut“, so Kreisarchivar Dr. Jörg Kreutz.
 
Eine erhebliche Einsparung von Papier ist auch bei der Kreistagsarbeit zu verzeichnen. Die Sitzungsunterlagen für die Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse werden vom Büro des Landrats den Mitgliedern nur noch digital zur Verfügung gestellt. Vor Einführung der digitalen Kreistagsarbeit wurden jährlich mehr als 963.000 Seiten Sitzungsunterlagen gedruckt.
 
Aufgrund der Umstellung auf die digitale Kreistagsarbeit werden jährlich etwa 15 Tonnen Holz eingespart. Die Ersparnis beim Wasserverbrauch beträgt 250.000 Liter und beim Energieverbrauch 51.500 Kilowattstunden. Die CO2-Emission konnte um 5,1 Tonnen reduziert werden. Und die jährliche Ersparnis bei den Portokosten beträgt rund 90 Prozent.
 
Der Rhein-Neckar-Kreis hat seit 2013 ein Klimaschutzkonzept, welches 39 Maßnahmen zu den Handlungsfeldern Energie, Organisation, Beschaffung, Mobilität und Nutzerverhalten beinhaltet. Diese werden Schritt für Schritt umgesetzt.
 
Ebenfalls setzt sich der Kreis CO2-Minderungsziele – vom Basisjahr 2010 ausgehend bis 2020 eine Reduktion um 20 Prozent und bis 2030 eine Reduktion um 30 Prozent.
 
 
Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
 

 

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