OFT: Gemeindeverwaltung und Asylkreis arbeiten Hand in Hand

Es ist ein Thema, das viele in Deutschland beschäftigt und die Politik mitbestimmt – die Ankunft von Flüchtlingen. Auch nach Oftersheim kamen und kommen Menschen, die eine neue Heimat suchen. Aus diesem Grund hat sich der Asylkreis Oftersheim Anfang 2015 neu gegründet.

Die Vorsitzende Heidi Joos ist erfahren in der Asylarbeit, schon in den 90er Jahren hat sie mit anderen Freiwilligen tatkräftig mit angepackt.

Im Jahr 2016 kamen die ersten Flüchtlinge nach Oftersheim. Familien waren und sind in der ehemaligen Hotelgaststätte „Zum Hirsch“ untergebracht. Außerdem lebten in einer Halle im Gewerbepark Hardtwald monatelang rund 260 Männer, diese Notunterkunft ist mittlerweile aber aufgelöst.

Da aber auch das Gasthaus „Zum Hirsch“ nur als Übergangslösung gedacht ist, sind die Menschen mit Aussicht auf ein Bleiberecht auf der Suche nach Wohnungen. Auch die Gemeinde Oftersheim sucht dringend günstigen Wohnraum, denn die Kommune ist dazu verpflichtet, Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung zu beherbergen.

In Kürze werden die nächsten Menschen nach Oftersheim kommen, die ein Dach über dem Kopf brauchen.

Wir haben mit Heidi Joos vom Asylkreis und der kommunalen Flüchtlings- und Integrationsbeauftragten Maria Theresia Tzschoppe gesprochen.

 

Frau Joos, der Asylkreis ist jetzt zwei Jahre aktiv. Wie schätzen Sie die Zeit ein, vor allem nach den anfänglichen Befürchtungen in der Bevölkerung?

Joos: Alles in allem war es eine gute Zeit, viele Ängste, die vorher geäußert wurden, waren völlig unbegründet. Gerade zu Anfang hatten wirauch sehr viele Asylkreishelfer, über 130, und das war gut so. Mittlerweile haben wir zwischen 40 und 50 Aktive. Diese Ehrenamtlichen helfen, wo sie können. Ob bei der Hausaufgabenbetreuung, bei der Begleitung auf Ämter oder bei der Wohnungssuche.

Was war und ist besonders positiv für Sie?

Joos: Die Hilfsbereitschaft der Oftersheimer. Die Flüchtlinge sind auch sehr freundlich und dankbar und haben großes Vertrauen zu den Deutschen. Es hilft auch, dass das Miteinander von Asylkreismitarbeitern gut ist sowie auch die Zusammenarbeit mit dem Rathaus.

Sie betreuen auch Flüchtlinge, die mittlerweile in Wohnungen untergebracht sind. Wie haben die sich eingelebt?

Joos: Unterschiedlich. Einige sind schon in Arbeit und verdienen, andere tun sich noch schwerer mit der deutschen Sprache und besuchen noch Kurse. Aber alle, die Wohnungen haben, sind sehr glücklich darüber und halten sie bestens in Schuss.

Wie würden Sie Vermietern Mut machen, an Flüchtlinge zu vermieten?

Joos: Sie bekommen ordentliche Mieter und regelmäßig die Miete und helfen damit Menschen, die Schlimmes erlebt haben. Wenn sich Fremde angenommen und nicht ausgeschlossen fühlen, dann werden sie sich umso leichter anpassen und integrieren und das Ihre zu einem guten Klima beitragen.

Frau Tzschoppe, Sie sind das Bindeglied zwischen der Verwaltung und dem Asylkreis. Wie muss man sich den Austausch vorstellen?

Tzschoppe: Die Zusammenarbeit ist eng, dafür hat bereits mein Vorgänger Jürgen Weber gesorgt. Wenn es brennt, Hilfe benötigt wird, ob bei den Ehrenamtlichen oder bei den Flüchtlingen, dann bin ich die Ansprechpartnerin.

Einmal im Monat gibt es das Begegnungscafé (Foto), das der Asylkreis veranstaltet. Hier treffen sich Ehrenamtliche, Flüchtlinge und Bürger. Was passiert da?

Tzschoppe: Das ist in erster Linie ein gemütliches Beisammensein, aber auch ein Info-Austausch für alles Mögliche. Auch neue Ehrenamtliche oder Flüchtlinge stellen sich vor. Wir freuen uns immer über neue Gäste. Alle Einwohner, die Lust haben, die neuen Oftersheimer kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, sind herzlich eingeladen. Der nächste Termin ist am 19. Oktober.

Die Kommune sucht dringend Wohnraum. Die Flüchtlinge brauchen ein Dach über dem Kopf. Was genau wird gebraucht?

Wir haben schon einige Familien untergebracht. Im Moment brauchen wir vor allem kleinere Wohnungen für Alleinstehende oder größere für Wohngemeinschaften. Es wäre toll, wenn sich hier Oftersheimer melden, die leerstehenden, ungenutzten Wohnraum haben und den der Gemeinde für die Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung stellen können. Das ist eine wichtige Unterstützung. Denn wer eine eigene Wohnung hat, dem fällt es umso leichter, sich in die Gesellschaft zu integrieren.

 

Wenn Sie vermieten wollen, wenden Sie sich bitte an das Bürgermeisteramt, Telefon 597-127

Wenn Sie unverbindlich Fragen zum Thema haben, können Sie hier anrufen:

Frau Tzschoppe, Telefon 597-112 oder Herr Kobbert, Telefon 597-201

 

Quelle Text/Foto: Gemeinde Oftersheim

 

Kurz URL: https://schwetzingen-lokal.de/?p=16892

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